Laut den Erstergebnissen des Mikrozensus 2023 des Statistischen Landesamtes Saarland finanzierten 73 Prozent der 25- bis 64-jährigen Saarländer ihren Lebensunterhalt hauptsächlich durch eigene Erwerbstätigkeit. Das entspricht 383.000 Personen innerhalb dieser Altersgruppe. Männer waren dabei mit einem Anteil von 80 Prozent deutlich häufiger durch eigene Arbeit finanziert als Frauen, von denen 66 Prozent ihren Lebensunterhalt durch Erwerbstätigkeit bestritten.
Die Analyse zeigt zudem signifikante Unterschiede im Beschäftigungsstatus zwischen eingewanderten und nicht eingewanderten Personen. Während 76 Prozent der Personen ohne Migrationshintergrund hauptsächlich von ihrer Arbeit lebten, traf dies nur auf 61 Prozent der Eingewanderten zu. Unter den eingewanderten Frauen war der Anteil, der seinen Lebensunterhalt eigenständig durch Erwerbstätigkeit finanzierte, mit 51 Prozent besonders niedrig.
Neben der Erwerbstätigkeit waren andere Quellen des Lebensunterhalts weniger verbreitet. So wurden 9 Prozent der 25- bis 64-Jährigen überwiegend durch Angehörige unterstützt, während 7 Prozent hauptsächlich von Arbeitslosengeld I oder Bürgergeld lebten. Weitere 5 Prozent bezogen ihre Haupteinnahmen aus Renten oder Pensionen, und 1 Prozent der Befragten lebte überwiegend von Elterngeld. Zusätzliche 3 Prozent der Befragten gaben an, durch sonstige Unterstützungsleistungen wie Sozialhilfe oder Krankengeld finanziert zu werden.
Die Erhebung stellt auch fest, dass 1 Prozent der Befragten ihren Lebensunterhalt hauptsächlich aus eigenem Vermögen, Kapitalerträgen oder Einkünften aus Vermietung und Verpachtung bestreiten. Der Unterschied im Lebensunterhalt zwischen Männern und Frauen ist besonders auffällig, da Männer deutlich häufiger angaben, durch Erwerbstätigkeit finanziert zu werden, während Frauen eher auf die Unterstützung durch Angehörige angewiesen sind.
Der Mikrozensus, eine Stichprobenerhebung bei etwa 1 Prozent der deutschen Bevölkerung, liefert wichtige Einblicke in die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen in Deutschland. Die Hochrechnung der Daten ermöglicht es, Aussagen über die gesamte Bevölkerung zu treffen. Die vorliegenden Ergebnisse geben einen wichtigen Überblick über die wirtschaftlichen Verhältnisse der Bevölkerung im Saarland und helfen, gezielte sozialpolitische Maßnahmen zu entwickeln.
Weitere Informationen zur Methodik und den technischen Aspekten des Mikrozensus sind auf der Webseite des Statistischen Bundesamtes zugänglich.