StartUmweltErstes Fazit der Plattform Mobilität: Bahnstreckenreaktivierung im Saarland auf dem Prüfstand

Erstes Fazit der Plattform Mobilität: Bahnstreckenreaktivierung im Saarland auf dem Prüfstand

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Die drei Informationsveranstaltungen zur Reaktivierung stillgelegter Bahnstrecken im Saarland haben großes Interesse hervorgerufen und zeigen, wie unterschiedlich die Meinungen in der Bevölkerung und Politik sind. Die Plattform Mobilität, die den Projektbeirat Verkehrsentwicklungsplan seit 2016 begleitet, zieht ein erstes Fazit und richtet klare Forderungen an den Ministerrat.

Ergebnisse der Infoveranstaltungen

  • Lebach (Primstalbahn, 20.01.2025): Die Stimmung war positiv. Sowohl die Bürgermeister der betroffenen Kommunen als auch die Bevölkerung standen dem Projekt überwiegend aufgeschlossen gegenüber. Hauptsorgepunkte waren erwartungsgemäß Lärmschutz und Schließzeiten an Bahnübergängen.
  • Völklingen (Rossel- und Bisttalbahn, 21.01.2025): Auch hier war die Resonanz überwiegend positiv. Allerdings sorgte die Ankündigung, dass die Reaktivierung bis zu zwölf Jahre dauern könnte, für Unmut und veranlasste einige Besucher, die Veranstaltung vorzeitig zu verlassen.
  • Losheim (Bahnstrecke Merzig-Niederlosheim, 23.01.2025): Die Skepsis war hier am größten. Besonders in der Stadt Merzig, die wenige Vorteile durch die Reaktivierung sieht, und bei Anliegern in Bachem äußerten sich viele kritisch. Gemeinderatsmitglieder bewerteten die Erfolgsaussichten für eine positive Stellungnahme mit „50/50“.

Unterschiedliche Signale aus den Kommunen

Während entlang der Primstalbahn und Rosseltalbahn deutliche Unterstützung von den politischen Gremien erwartet wird, könnten mögliche Ablehnungen aus Überherrn, Wadgassen oder Merzig den Gesamtprozess gefährden. Besonders bei einer gemeinsamen Betrachtung von Rossel- und Bisttalbahn könnte dies problematisch werden.

Forderungen und Herausforderungen

Die Plattform Mobilität sieht dringenden Handlungsbedarf:

  1. Reaktivierung aller Strecken: Der Ministerrat wird aufgefordert, sämtliche stillgelegten Bahnstrecken auf die Reaktivierungsliste zu setzen. Ohne diese Projekte sind die Ziele des Ministeriums für Mobilität, PKW-Fahrten um 40 Prozent zu reduzieren und die Fahrgastzahlen im ÖPNV signifikant zu steigern, nicht zu erreichen.
  2. Nachjustierung der Planung: Änderungen an der Infrastruktur oder den Betriebsabläufen sind notwendig, um das Nutzen-Kosten-Verhältnis zu verbessern, insbesondere bei der Bist- und Rosseltalbahn.
  3. Grundlegende ÖPNV-Reform: Eine umfassende Reform des saarländischen ÖPNV-Systems, einschließlich SaarVV, SNS und ZPS, ist unerlässlich, um eine zukunftsfähige Mobilitätswende zu erreichen.

Fokus auf Nachhaltigkeit und Zukunft

„Reaktivierte Bahnstrecken entlasten die Umwelt und die Menschen und sorgen für eine Mobilitätswende, die jetzt umgesetzt werden muss und nicht erst in 15 Jahren“, betont die Plattform Mobilität. Die Verbesserung des ÖPNV im ländlichen Raum sei entscheidend, um das Saarland zukunftsfähiger zu machen.

Die Plattform kündigt an, weiterhin eng mit den Kommunen und dem Ministerium für Mobilität zusammenzuarbeiten, um die Reaktivierung der Bahnstrecken voranzutreiben. Der Anfang sei gemacht, doch nun müsse nachjustiert werden, um die Mobilitätsziele zu erreichen und das Saarland nachhaltig zu stärken.

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