Heute üben gut 219.000 Grenzgänger täglich ihr Recht auf Mobilität innerhalb der Grenzregionen in der Großregion (Wallonie/Luxemburg/Lothringen/Saarland/Rheinland-Pfalz/Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens) aus. Dies macht die Großregion zur wichtigsten Grenzregion in Europa.
Möglich ist dies, seit die Römischen Verträge vor 60 Jahren die Arbeitnehmerfreizügigkeit eingeführt haben.
Diese Freizügigkeit Arbeitnehmern, die heute als normal angesehen wird, ist eine der vier Grundfreiheiten der Römischen Verträge. Sie beruht auf dem politischen Willen, die Völker einander näherzubringen. Dieser Wille äußert sich heute in konkreten Aktionen. Die Aktionen von EURES –T in der Großregion veranschaulichen dies in optimaler Weise.
EURES-T Großregion
Um dem wachsenden Informations- und Beratungsbedarf der Grenzgänger und Bewerber an einer grenzüberschreitenden Beschäftigung zu begegnen, schlossen sich die Öffentlichen Arbeitsverwaltungen, die politischen Instanzen und die Sozialpartner in grenzüberschreitenden Netzwerken zusammen. Diese 21 Partner bildeten im Jahr 2015 ein Netzwerk, das den Namen „EURES-T Großregion“ trägt.
Es verfügt über ein Netz von 32 Beratern, die vor Ort oder via Live-Chat auf der Internet-Seite Unternehmen und Grenzgänger über Lebens- und Arbeitsbedingungen informieren (Sozialversicherung, Steuern, Arbeitsrecht). Sie haben darüber hinaus die Möglichkeit, die Arbeitssuchenden zu begleiten bis hin zu Coachings (Selbstbild, Stressbewältigung, mündliche Ausdrucksfähigkeiten in der Fremdsprache, Simulation von Bewerbungsgesprächen …).
Jeder der Partner trägt mit finanzieller Unterstützung durch die Europäische Kommission dazu bei, dass Aktivitäten angeboten werden können, um die Arbeitnehmerfreizügigkeit zu steigern und zu erleichtern. Darunter zählen: Analyse des Arbeitskräftebedarfs durch die Arbeitgeberorganisationen und die Öffentlichen Arbeitsverwaltungen, Bereitstellung umfangreichen Informationsmaterials, Informationsveranstaltungen für Arbeitssuchende und Unternehmen, grenzüberschreitende Jobmessen (z.B. Jobmesse in Saarbrücken am 11. Mai: 100 gemeldete Unternehmen, 7.000 erwartete Besucher), viele Aktivitäten für die Zielgruppe „Junge Menschen“ zur Förderung der grenzüberschreitenden Mobilität …
Wie Aristoteles sagte: „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.“ Genau dies ist die Stärke des Netzwerks EURES-T Großregion.
Herr VILLIERE, Personalleiter SODEXO Luxemburg:
„Da unser Personalbedarf aufgrund des Umfanges und der Standorte im Großherzogtum Luxemburg von Natur aus grenzüberschreitend ist, stellt die Unterstützung der EURES-Berater einen echten Mehrwert dar, der es uns erlaubt, eine große Anzahl potentieller Bewerber zu erreichen und dies ohne sich nur auf den Lebenslauf zu beschränken und dazu noch grenzüberschreitend.“
Herr ZEMLJAK nimmt aktuell an einem Coachingprogramm von EURES-T Großregion teil. „Dank der Module des Coachings wie zum Beispiel „ bewusster Einsatzeses der Körpersprache“, „Training der Bewerbungsgespräche in der Sprache des Nachbarlandes“, sowie des Erfahrungsaustausches mit anderen Teilnehmern am Coaching, konnte ich mein Selbstvertrauen steigern und dies ist in meiner Situation als Arbeitssuchender außerordentlich wichtig.“
EURES-T Großregion ist durch seine Partner ein unerlässlicher Akteur des grenzüberschreitenden Arbeitsmarktes und möchte diese Funktion in den kommenden Jahren weiter ausbauen.
März 2017 EURES-T Großregion