Anlässlich des Europatages am Sonntag, 9. Mai, ruft Uwe Conradt, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Saarbrücken und Mitglied im Europäischen Ausschuss der Regionen, dazu auf, sich über die Konferenz zur Zukunft Europas an der weiteren Ausgestaltung der Bürgerdebatte über zentrale Prioritäten und Herausforderungen der europäischen Einigung zu beteiligen.
„Wir sind aufgerufen, die Zukunft Europas zu sichern. Die Corona-Pandemie sowie politische Ereignisse haben uns in den letzten Jahren gezeigt, dass der Prozess der europäischen Integration noch lange nicht abgeschlossen ist und wir auch zukünftig daran arbeiten müssen, die europäische Einigung weiter voranzutreiben und zukünftige Herausforderungen gemeinsam zu lösen. Dabei wird es auch darauf ankommen, innovative Ideen zu entwickeln und mutige Visionen zu formulieren. Gerade in unserer grenzüberschreitenden Region müssen wir als Vorreiter an einer der Nahtstellen zwischen den EU-Mitgliedstaaten das Zusammenwachsen vorantreiben. Hierfür haben wir zum Beispiel im Eurodistrict SaarMoselle das Leitbild eines gemeinsamen, grenzüberschreitenden Lebensraums formuliert. Hier sind wir auf einem guten Weg, um dieses Ziel in Zukunft auch erreichen zu können – ganz im Sinne Robert Schumans.“
Die Konferenz zur Zukunft Europas, die bis zum Frühjahr 2022 andauert, bietet die Gelegenheit, einen strukturierten Dialog darüber zu führen, was den Bürgerinnen und Bürgern in Europa wichtig ist und wie sie sich die zukünftige Ausgestaltung ihrer Gemeinschaft vorstellen. Neben den Themen Klimawandel, Digitalisierung, soziale Gerechtigkeit und Gesundheit sind Rechtsstaatlichkeit, Demokratie in Europa, Migration sowie die Rolle der EU in der Welt oder Bildung und Kultur Gegenstand der europaweiten Debatte.
Auf der seit 19. April online aufrufbaren Plattform zur Konferenz zur Zukunft Europas (https://futureu.europa.eu/) haben alle interessierten Bürgerinnen und Bürgern die Gelegenheit, sich über Veranstaltungen zu den verschiedenen Themen zu informieren und sich mit ihrer Meinung an den Diskussionen in allen europäischen Amtssprachen zu beteiligen.
„In diesem Prozess möchte der Europäische Ausschuss der Regionen eine wichtige Rolle übernehmen“, sagt Conradt. „Als Vertretung der kommunalen und regionalen Ebene bei der EU vertritt der Ausschuss der Regionen die vielen subnationalen und kommunalen Mandatsträger und kann so Themen einbringen, die nahe an den Interessen der Bürgerinnen und Bürger sind. Gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen werde ich mich dafür einsetzen, dass bei der Ausgestaltung der Konferenz sichergestellt wird, dass alle interessierten Gruppen und Menschen die Möglichkeit bekommen, sich mit ihren Ideen, Anregungen und Wünschen einzubringen und gehört zu werden, auf transparente und nachvollziehbare Weise.“
Hintergrund
Der Europatag erinnert an den 9. Mai 1950, an dem der französische Außenminister Robert Schuman seinen Plan für eine Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl vorgestellt hat, der die Grundlage für die europäische Einigung nach dem 2. Weltkrieg bilden sollte.