Netzwerk aus dem Saarland bei Vorauswahl erfolgreich
In 2021 startet die EU-Kommission die Initiative „European Digital Innovation Hubs (EDIH)“. Ziel ist es, Unternehmen und KMU, aber auch den öffentlichen Sektor in Wachstumsbereichen wie Künstliche Intelligenz, High-Performance-Computing und Cybersicherheit zu fördern.
Im Zuge der Transformation ihrer Geschäftsprozesse stellen gerade KMU fest, dass sich die Digitalisierung positiv auf ihr Geschäftsmodell auswirkt. Um zu profitieren, sind allerdings Investitionen notwendig. Diese Entwicklungen sollen die EDIH in ganz Europa unterstützen und begleiten.
Das Saarland hat sich mit einem Konsortium um die Aufnahme auf die deutsche Meldeliste beworben und wurde nun als geeigneter Kandidat für die europaweite Auswahl durch das Bundeswirtschaftsministerium nach Brüssel gemeldet.
Der „IDIH Saarland – Industrial Service Digitisation and Artificial Intelligence HUB Saarland“ soll europaweit als Kompetenzträger für den produktiven Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Industrieumfeld etabliert werden.
Das saarländische Wirtschaftsministerium hat das Projekt initiiert. Neben dem Projektleiter ZeMA (Zentrum für Mechatronik und Automatisierungstechnik gGmbH) und dem Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Saarbrücken sind mit dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), dem August-Wilhelm Scheer Institut gGmbH (AWSi), East Side Fab e. V. und saarland.innovation&standort e.V. (saaris) erfahrene und kompetente Akteure beteiligt.
Gemeinsam mit den Akteuren der Hubs in der Großregion, insbesondere Luxemburg, sollen die Aktivitäten auf europäische Ebene gehoben und intensiviert werden. Die nationale Auswahlliste ist nun der erste Schritt, um eine Bewerbung bei der EU-Kommission platzieren zu dürfen.
Wirtschaftsministerin Rehlinger dazu: „Ich bin hocherfreut, dass unser Projektvorschlag die erste Hürde genommen hat und es auf die nationale Auswahlliste geschafft hat. Es bestätigt unsere Bemühungen, das Neue aus dem Vorhandenen weiterzuentwickeln: Gemeinsam mit unseren regionalen Stakeholdern wollen wir die digitalen Wertschöpfungspotenziale und Innovationsnetzwerke, ausgehend von unserem starken industriellen Kern, auf ein neues Level heben.“
Ende August wurde die Skizze „IDIH Saarland“ eingereicht, um die nationale Vorauswahlliste zu erreichen. Mit dem positiven Votum ist das Saarland nun für die nächste Bewerbungsstufe (Start Ende Januar 2021) auf europäischer Ebene zugelassen.
Saarländische Unternehmen, die nicht auf die Einrichtung der EDIH’s warten möchten, können mit dem Förderprogramm „DigitalStarter Saarland“ kleinere Vorhaben der Digitalisierung ihrer Wertschöpfungsketten bezuschusst bekommen. Seit 2018 fördert DigitalStarter Saarland kleine und mittlere Unternehmen (KMU) mit Sitz im Saarland. Bis zu 10.000 Euro Förderung bei der Investition in digitale Projekte sind möglich. Die Netzwerkstelle DiNet – Digitalisierung in Wirtschaft und Arbeitswelt berät und unterstützt bei der Antragstellung. Weitere Informationen zum Digitalstarter
Hintergrund
Mit Hilfe des geplanten EU-Programms „Digitales Europa“ soll ein flächendeckendes Netz von European Digital Innovation Hubs (EDIH) in der europäischen Union aufgebaut werden. Für Deutschland sind 18-35 EDIHs vorgesehen. Die tatsächliche Anzahl wird von den zur Verfügung stehenden Mitteln der Europäischen Kommission abhängen.