Die internationale Klimaschutzbewegung ‚Extinction Rebellion‘ will in den nächsten zwei Wochen eine Ortsgruppe St. Wendel etablieren. Die Klimaschützer sehen sich ermutigt durch den großen Zulauf, den der Vortrag des Referenten Niels Urbanus über die Klimakatastrophe und das weltweite Artenstreben am 29. Februar im Cusanushaus erhielt.
Der Referent führte aus, dass die gegenwärtige Erderhitzung von bereits über einem Grad Celsius seit Mitte des 19. Jahrhunderts das Überleben der Menschheit bedrohe und dass alles unternommen werde müsse, um die Pariser Klimakonferenzziele von maximal 2 Grad Celsius durchschnittliche Erderwärmung zu erreichen. Wenn nicht, würden Kipppunkte im Weltklimasystem überschritten, die zu einer sich selbst beschleunigenden Erderhitzung führen würde: das Überleben der Menschheit stehe auf dem Spiel. Eine Million Arten seien gegenwärtig von der Ausrottung bedroht und diese stehe auch im Zusammenhang mit der sich anbahnenden Klimakatastrophe.
Der mit 35 Teilnehmern gut besuchte Vortrag führte zu lebhaften Diskussionen: der rücksichtslose Raubbau an den Wäldern im Landkreis St. Wendel durch eine politisch gut vernetzte Privatfirma wurde angesprochen und die Weigerung der St. Wendler CDU im Stadtrat das Ausmaß der Klimakatastrophe anzuerkennen durch Erklärung eines Klimanotstandes. Viele Teilnehmer äußerten den Wunsch sich lokal für den Klimaschutz zu engagieren.
Extinction Rebellion wird beim nächsten Treffen eine Ortsgruppe bilden und lokale Aktionen einleiten.
