Unter dem Titel „Klimafreundlich Bauen“ fand eine Fachexkursion der DLG Bau Saar, IZES gGmbH und BUND Saar statt, bei der 40 Teilnehmende aus der Bauwirtschaft, Architektur und kommunalen Planung den Einsatz nachhaltiger Baustoffe und klimaschonender Technologien im Bauwesen erkunden konnten. Unterstützt durch das Interreg-Projekt W.A.V.E. (Wood Added Value Enabler) führte die Exkursion zu Modellprojekten, die den klimafreundlichen Baustoff Holz in der Region stärken sollen.
Zu den Referenzprojekten gehörte der geplante Kindergarten in St. Ingbert, der in der ehemaligen Kirche St. Konrad entsteht und die Prinzipien des „Bauen im Bestand“ aufgreift. Darauf folgte ein Besuch des GREEN CAMPUS der Peter Gross Bau GmbH in St. Ingbert. Der Holz-Hybrid-Bau mit einer Geschossfläche von 5.000 Quadratmetern setzt auf emissionsfreies Heizen und Kühlen und ist als „Zero Emission“-Projekt konzipiert.
In Kaiserslautern besuchten die Teilnehmer Deutschlands erstes fünfstöckiges Holz-Parkhaus im PFAFF-Areal. Abschließend stand eine Betriebsbesichtigung der CLTECH GmbH in Weilerbach auf dem Programm. Das junge Unternehmen setzt auf serielle Elementfertigung in Holzbauweise und verarbeitet vorwiegend heimische Hölzer, um im Gewerbe- und Siedlungsbau eine CO₂-sparende Alternative zu herkömmlichen Baustoffen zu bieten.
Die Exkursion verdeutlichte, wie eine klimafreundliche Bauweise bereits heute wirtschaftlich realisiert werden kann. „Holz, Lehm und Stroh emittieren im Gegensatz zu Beton keine Treibhausgase, sondern binden sie – das macht sie zu klimafreundlichen Lösungen im Bauwesen,“ betonte Karsten Bach, Baufachmann beim BUND Saar. Ziel der Exkursion war es, aufzuzeigen, wie eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft im Bauwesen durch die Nutzung umweltfreundlicher Materialien und eine strategische Planung zur technischen und wirtschaftlichen Klimawende beitragen kann.