Kostenpflicht an Werktagen vor 9 Uhr durch Tarifreform endlich abschaffen
Anlässlich von Plänen des Eisenbahnbundesamtes, die Kontrolle der Fluchtwege im Rahmen der Fahrradmitnahme zu einem Schwerpunktthema zu machen, fordert der saarländische Bundestagsabgeordnete und Grünen-Landeschef Markus Tressel die Landesregierung auf, im Rahmen einer Fahrradoffensive im öffentlichen Personennahverkehr die Kapazitäten zur Fahrradmitnahme in den Zügen weiter zu erhöhen und in diesem Zusammenhang die Fahrradmitnahme an Werktagen auch vor 9 Uhr kostenlos zu ermöglichen.
„Die Fahrradmitnahme in Zügen ist ein wichtiger Baustein zur Verkehrswende, indem zwei umweltfreundliche Verkehrsmittel miteinander verknüpft werden. Für viele ist die Kombination Bahn und Rad mittlerweile eine echte Alternative zum Auto. Auch im Saarland wollen immer mehr Menschen ihr Rad mit in den Zug nehmen, auch um am Zielort mobil zu sein. Gerade im Sommer wird es dabei in den Zügen allerdings oft sehr eng, insbesondere im SÜWEX“, sagt Markus Tressel, Bundestagsabgeordneter und Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Saar.
Der Grünen-Politiker fordert eine Fahrradoffensive im öffentlichen Personennahverkehr. Man müsse jetzt an die Zeit nach Corona denken. Tressel: „Wir brauchen vor allem in der Sommerperiode mehr Fahrradstellplätze in stark frequentierten Zügen. Verkehrsministerin Rehlinger sollte gemeinsam mit DB Regio und Vlexx prüfen, ob zumindest während der Sommerperiode Sitzplätze gegen Fahrradstellplätze ausgetauscht werden können. Das könnte nicht nur dem Radverkehr einen neuen Schub geben, sondern sorgt auch für mehr Sicherheit in den Zügen und ausreichend Platz für Menschen mit Rollatoren und Kinderwägen.“
In diesem Zusammenhang appelliert Tressel an Verkehrsministerin Rehlinger, die kostenpflichte Fahrradmitnahme vor 9 Uhr an Werktagen mit der anstehenden Tarifreform endlich abzuschaffen. Tressel: „Die werktägliche 9-Uhr-Grenze für eine kostenfreie Mitnahme trifft ausgerechnet die Berufspendler, die man eigentlich für die Bahn gewinnen möchte. Ich erwarte, dass die Kostenpflicht mit der Tarifreform im Sommer endlich fällt. Andernorts, z. B. im Rhein-Main-Gebiet mit viel höheren Berufspendlerzahlen, ist dies schon selbstverständlich.“