„Falsche Behauptungen werden auch dann nicht richtig, wenn sie immer öfter wiederholt werden“, so Heike Kugler, Sprecherin der BI Bahn+Rad im Hochwald. Daher wird die Bürgerinitiative am Samstag, 21.4., zeigen, dass die Parallelführung von Bahntrasse und Radweg möglich ist. Die Hochwaldbahn war bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs zweigleisig ausgebaut, daher ist reichlich Platz neben dem Gleis für einen Radweg. Denn: Auch die Behauptung, das Gleis sei in die Mitte verschwenkt, ist falsch.
Zur öffentlichen Streckenbegehung ist die Bevölkerung eingeladen, ebenso Vertreter der lokalen Politik aus den unterschiedlichen Parteien sowie die Presse. Los geht’s um 15:00 Uhr am Bahnübergang in Türkismühle (Kreuzung Saarbrücker Straße/Auf dem Ebert). Die Begehung erfolgt auf eigene Gefahr, die Bürgerinitiative empfiehlt festes Schuhwerk. Die Begehung erfolgt von Türkismühle bis Sötern, wo ab 16:30 Uhr bei Getränken und gegrillten Speisen die Möglichkeit zur Diskussion und weiteren Information besteht.
Zuletzt hatte die BI eine Draisinenbahn vorgeschlagen, damit die Kommunen kurzfristig durch eine wirtschaftliche Nutzung Einnahmen erzielen können. Hauptziel der BI ist jedoch der Erhalt der Trasse an sich, damit in einigen Jahren zumindest die Möglichkeit eines touristischen Verkehrs auf der Strecke gegeben ist. Sollte sich der Nationalpark Hunsrück-Hochwald, an dem das Saarland per Staatsvertrag beteiligt ist, gut entwickeln, wäre der Abriss der Strecke fatal, zumal in Rheinland-Pfalz die Reaktivierung der Bahn ab Hermeskeil konkrete Formen annimmt. „Eine solche parallele Nutzung gibt es beispielsweise im Kylltal zwischen Trier und Gerolstein, hier nutzen Radfahrer und Eisenbahn die ehemals zweigleisige Strecke nebeneinander. Sowohl im Tourismus als auch von Einheimischen wird dies sehr gut angenommen: Vormittags mit dem Rad in die eine Richtung, nachmittags mit dem Zug zurück. Das ist ein herausragendes Beispiel für nachhaltigen und sanften Tourismus. Ohne Not soll hier eine ganze Region einer Perspektive beraubt werden. Dagegen wehren wir uns“, so Daniel Braun, Sprecher der BI Bahn+Rad abschließend.