Endlich ist es wieder so weit. Ab morgen 14 Uhr rollt der Ball im Ludwigsparkstadion. Der 1. FC Saarbrücken geht in eine Saison, die vielversprechend enden könnte, wenn alle Zahnrädchen ineinandergreifen, so die mehrheitliche Meinung der blau-schwarzen Fans. Entsprechend rechnet der Verein mit etwa 9000 Zuschauern gegen den SC Verl, der in dieser Saison vor allem einen Vorteil haben könnte: Dass man ihn unterschätzt.
Das dürfen sie heute von den Saarländern sicherlich nicht erwarten. Mit großer Konzentration und ohne Übermut bereitete sich das Team von Uwe Koschinat auf die Begegnung gegen die Westfalen vor. Der Saarbrücker Chefcoach hat zum Saisonstart die Qual der Wahl. Bereits in den vergangenen Wochen zeigte sich, dass Koschinat und Luginger in Sachen Neuverpflichtungen einen guten Job gemacht haben. Nun müssen die PS auf die Straße.
Nachdem auch Julian Günther-Schmidt am gestrigen Nachmittag das komplette Training absolvieren konnte, gehen wir von folgender Startaufstellung aus:
Batz – Ernst, Boeder, Thoelke (Zellner), Schwede – Kerber, Zeitz, Neudecker – Scheu, Jacob, Günther-Schmidt
Mike Frantz dürfte in die Stammelf rücken, wenn er als Zentralspieler einer Dreierkette agieren kann. Doch Koschinat kam in den vergangenen Wochen mehr und mehr von der Dreierkette ab. Zu oft fehlten eine ganze Reihe von Innenverteidigern, um eine feste Formation zu finden. Ein anderer Grund dafür könnte sein, dass sein Powerduo auf rechts, Ernst und Scheu, gegen Oberachern und Köln II einige starke Momente zeigten. Die konnte auch Kasim Rabihic vorweisen, doch dem Mann, der gerade aus Verl nach Saarbrücken wechselte, wird wohl vorerst die Edeljoker-Rolle zukommen. Adriano Grimaldi ist so weit, dass er für einige Minuten Spielzeit zur Verfügung stehen wird und Andy Breuer dürfte seine erste Kader-Nominierung erhalten. Julius Biada, Dominik Becker (beide Trainingsrückstand) und Marvin Cuni (Rotsperre) können definitiv nicht mitwirken.
Für den FCS gilt es, gut in die Saison zu starten. Das sollte gegen den SC Verl gelingen, der nach einer schwierigen Saison wichtige Ecksteine wie Leandro Putaro (VfL Osnabrück), Ron Berlinski (RW Essen), Christopher Lannert (1860 München) und eben Kasim Rabihic verloren hat. Von einem Umbruch bei den Westfalen zu sprechen, wäre fast schon eine Verniedlichung, denn der Verein verzeichnet 18 Neuzugänge, bei ebenso vielen Abgängen. Trotzdem konnte Uwe Koschinat aus den Vorbereitungsspielen der Verler lesen, dass die Mannschaft trotz der hohen Personalfluktuation schon erstaunlich gut eingespielt ist. Ein Kantersieg ist also nicht zu erwarten.
Der FCS kehrt zum ersten Mal seit dem Einzug in das neue Ludwigsparkstadion wieder in den Normalmodus zurück. Das bedeutet: Einlass ist erst ab 12.30 Uhr und die Tageskassen werden geöffnet sein. Übrigens wurden bis gestern etwa 3600 Dauerkarten verkauft. Der FCS erwartet jedoch noch einige zusätzliche Verkäufe bis zum Spiel gegen die SV Elversberg.