Dirk Lottner ließ gegen den FSV Frankfurt auf vier Positionen rotieren: Für Tobias Jänicke kam Jayson Breitenbach, für Boné Uaferro rückte wieder Anthony Barylla ins Team, Fabian Eisele durfte ebenso von Beginn an wieder ran wie Mergim Fejzullahu. Damit demonstrierte der letztjährige Zweite vor allem eins: Wir haben nicht 11, sondern 16, 17 oder 18 Leute, die jederzeit ohne Qualitätsverlust ins Spiel geworfen werden können. Entsprechend imposant sah die Reservebank aus: Neben den Pausierenden saßen dort auch José-Pierre Vunguidica und Sebastian Jacob, der seine Kniebeschwerden auskuriert hat.
Die erste Halbzeit bot leider wenig Berichtenswertes. Bei Saarbrücken hatte man das Gefühl, dass die Handbremse angezogen sei, bei Frankfurt spürte man großen Respekt vor den Pokalhelden vom Wochenende. Einzig Jayson Breitenbach und Kianz Froese sorgten für gelegentlichen Vorwärtsdrang. Ansonsten wurde gepflegter Vorfeiertagsfußball geboten, der die 3337 Zuschauer nicht gerade vom Hocker riss.
Die zweite Hälfte begann so wie die erste geendet hatte. Doch als Fabian Eisele nach einem Pass von Kianz Froese im Strafraum gefoult wurde, nahm sich Steven „Zelle“ Zellner das Leder und hämmerte es unhaltbar zur 1:0 Führung in die Maschen. Kurze Zeit später kamen Mendler und Jacob für Fejzullahu und Eisele und belebten das Spiel der Saarländer spürbar. Kaum auf dem Platz, trat Markus Mendler eine Ecke und lieferte damit die erste Vorlage zu einem Kopfballtor von Kianz Froese in der 59. Minute.
Nach der eindeutigen Führung ließen die Hausherren die Frankfurter kommen. Steven Zellner musste mit Hüftbeschwerden nach 65 Minuten den Platz verlassen. Für ihn kam Boné Uaferro in die Mannschaft. Die Saarbrücken hielten den Gegner auch weiterhin ohne größere Anstrengung unter Kontrolle. Vier Minuten vor dem Abpfiff erhöhte Gillian Jurcher mit seinem ersten Treffer im Ligabetrieb auf 3:0.
Fazit: Der Gegner des 1. FC Saarbrücken war heute nicht stark genug, um das Lottner-Team tatsächlich zu fordern. Das dürfte dem Trainerteam auch gerade recht gekommen sein, denn das Spiel vom Wochenende gegen Jahn Regensburg steckte noch in den Beinen. Dennoch lieferten die Saarbrücker eine ordentliche Partie und bleiben somit als einziges Team ohne Punktverlust, allerdings mit einem Spiel weniger als die wichtigsten Kontrahenten. Gegen die TSG Balingen sollte aber eine Leistungssteigerung nötig werden. Dirk Lottner weiß noch aus dem Auswärtsspiel im vergangenen Jahr, dass man dort auch mal Punkte lassen kann.
[ngg src=“galleries“ ids=“67″ display=“thumbnail“]