Der 1. FC Saarbrücken konnte sich am Samstag Nachmittag vor 2011 Zuschauern gegen die abstiegsbedrohten Homburger mit erstaunlich geringem Aufwand durchsetzen.
Das Spiel begann zerfahren. Keine der Mannschaften konnte entscheidende Impulse nach vorne zu setzen, auch wenn die Gastgeber deutlich mehr Ballbesitz besaßen als die grün-weißen Gäste. Diese agierten aus einer massierten Abwehr und versuchten durch gelegentlich schnell vorgetragene Konter die Saarbrücker in Verlegenheit zu bringen. Das gelang jedoch nur selten. In der 34. Minute musste Abwehrspieler Gaiser verletzungsbedingt gegen Gäbler getauscht werden. Ein Wechsel, den Trainer Jürgen Luginger später als mitentscheidend für das Endergebnis wertete.
In Halbzeit zwei änderte sich die Situation weiterhin nicht: Die Saarbrücker kombinierten fleißig, kamen aber selten zum Abschluss. Den entscheidenden Fehler machte schließlich Gallego, der in einem Strafraumgetümmel den Ball unabsichtlich ins eigene Tor lenkte. Danach war der Bann gebrochen: Die Saarbrücken traten nun noch selbstbewußter auf und kamen wenige Minuten später nach eine exakten Flanke vpn Mario Müller auf Kevin Behrens verdientermaßen zum 2:0. Den Rest spielten die Saarbrücker souverän herunter. Es gab sogar noch Möglichkeiten durch Zeitz und Schmidt, das Ergebnis zu erhöhen.
Fazit: Der 1. FC Saarbrücken hat sich heute für den ganz miserablen Auftritt in Kaiserslautern rehabilitiert. Es war kein großes Spiel gegen den angeschlagenen Gegner nötig, um zu demonstrieren, dass der erste Anzug weit besser passt als die Truppe, die in Lautern Alibifussball bot. Das Team zeigte eine insgesamt homogene Leistung, wo bei auch heute vielen Zuschauern gerade im Vergleich zur vergangenen Woche klar wurde, wie wichtig Mario Müller für diesen 1. FC Saarbrücken ist. Was Homburg angeht, so muss nach diesem Spiel mit dem Schlimmsten gerechnet werden. Jürgen Luginger und Vereinschef Herbert Eder redeten zwar den blutarmen Auftritt ihres Teams klein. Es herrschte aber insgesamt doch eine rechte große Verwunderung darüber, dass einfach nicht mehr von Seiten der Homburger kam. Gerade gegen kampforientierte Teams wie Pirmasens und Watzenborn wird mit so wenig Aggressivität kaum ein Blumentopf zu gewinnen sein.
FC Saarbrücken: Cymer – Rau , Chrappan, Zellner, Müller – Holz, Zeitz, Steiner, Mendy – Schmidt, Behrens Trainer: Lottner
FC Homburg: Jakusch – Stegerer , Heerings, Kröner, Markiet – Gaiser , Gallego, Cecen , Kluft – Hesse, Fischer Trainer: Luginger
Tore:
1:0 Gallego (72. Minute) Eigentor
2:0 Behrens (79. Minute)
Zuschauer: 2011
Fotos: Catharina Kuhn