Wenn morgen um 20.45 Uhr Schiedsrichter Florian Badstübner das letzte DFB Viertelfinale anpfeift, dürften die Kräfteverhältnisse klar verteilt sein. Der 13. der Bundesliga trifft auf den 12. der Dritten Liga, der überdies in diesem Jahr noch keinen Treffer aus dem Spiel heraus erzielen konnte. Dennoch: Morgen ist alles anders. Sollten die Fohlen wie Thomas Tuchel annehmen, dass das Härteste an dem Match die Anreise sein wird, dann werden sie aller Wahrscheinlichkeit nach scheitern.
Schaut man sich die Situation vor dem Bayernspiel an, wird man einige Parallelen feststellen können. Auch Ende Oktober standen die Saarländer weit hinten in der Tabelle. SO richtig schlecht spielte man nicht, die Ergebnisse stimmten nicht. Gegen Bayern drohte eine fiese Klatsche. Es ist bekannt, dass sich das genaue Gegenteil einstellte. Die Ziehl-Truppe warf den haushohen Favoriten aus dem Pokal und stabilisierte sich in der Folge.
Nun stecken die Blauschwarzen wieder in einer Ergebniskrise, nur zwei von möglichen neun Punkten konnten sie in den vergangenen drei Partien erringen. Doch für die Begegnung gegen Borussia Mönchengladbach sagt dies nichts aus, denn der FCS wird eine völlig andere Rolle einnehmen.
„Plötzlich Favorit“ titelte der kicker seinen Beitrag über Gerardo Seoane und die Fohlenelf und treffen den Nagel auf den Kopf. Gladbach ist ausdrücklich nicht das Team, das den Gegner mit Dominanz in die Knie zwingt, sondern die Initiative dem Gegner überlässt. Deshalb stehen sie auch hinsichtlich Laufleistung ganz am Ende der Tabelle. Am Mittwochabend aber sollen sie das Spiel machen, den Fünfer-Abwehrriegel der Saarbrücker versuchen zu knacken, während die Saarländer darauf warten, mittels schneller Gegenvorstöße den Sieg zu erringen. Für den FCS spricht darüber hinaus die Kenntnis des schwierig zu bespielenden Platzes und die enthusiastische Unterstützung von den Rängen. Wie es aussieht, wird Bjarne Thoelke seinem Team dabei fehlen. Er brach heute das Training vorzeitig ab. Ansonsten hat Rüdiger Ziehl alle Spieler außer den Langzeitverletzten Patrick Schmidt, Sebastian Jacob und Richard Neudecker zur Verfügung.
Wir gehen von folgender Aufstellung aus:
Schreiber – Rizzuto, Boeder, Zeitz, Uaferro, Gaus – Kerber, Sontheimer, Rabihic – Naifi, Brünker
Auf Seiten von Borussia Mönchengladbach kann Gerardo Seoane bis auf den Tschechen Cvancara, der im Sommer-Testspiel eine gute Leistung im Angriff gezeigt hatte, und Omlin auf den kompletten Kader zurückgreifen.
Das Spiel ist wieder als Hochrisikopartie klassiert worden, was umfassende Verkehrsprobleme nach sich ziehen wird. Die Camphauser Straße wird ab dem späten Nachmittag vollständig gesperrt sein. Für die Fans werden wieder Shuttlebusse eingesetzt.
