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FCS: Der Ludwigspark ist eine Festung – 4:0 gegen Halle

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Das zweite Spiel, der zweite Sieg im neuen Ludwigsparkstadion. Das könnte Zufall sein. Ist es aber nicht: Die Mannschaft von Lukas Kwasniok tritt völlig überzeugend auf und hat einen Trick: Sie schießt ganz frühe Tore.

Kaum hatten die 900 FCS-Fans ihr FCS-Lied gesungen, da liefen die Spieler unten auf dem Feld schon jubelnd zusammen. Die Mannschaft war wieder wie die Feuerwehr gestartet, Sebastian Jacob hatte sich den Ball knapp vor dem Fünf-Meterraum erkämpf und auf den links an der Strafraumgrenze postierten Maurice Deville gepasst. Der fackelte nicht lange und knallte das Leder ins linke untere Eck – 1:0 nach kaum zwei Minuten. Sauber!

Was dann folgte, möchten die Hallenser sicherlich schnell vergessen, denn die Saarländer jetteten wie elektrisiert über den Platz und erspielten sich Chance um Chance. Mal über die linke Seite, wo heute neben Deville überraschenderweise Tobias Jänicke eingesetzt wurde oder über die rechte Flanke, über die Golley und Shipnoski angriffen, beide nicht selten unterstützt durch ihre Außenverteidiger. „Ohne überheblich wirken zu wollen: Das Spiel hätte nach 15 Minuten entschieden sein müssen“ sagte Lukas Kwasniok später während der Pressekonferenz und erhielt nickende Zustimmung seines Kollegen Florian Schnorrenberg, der festhielt, dass sein HFC mit dem 4:0 noch gut bedient gewesen sei.

Das 2:0 fiel „erst“ nach 27. Minuten als Müller auf links Tobias Jänicke bediente der von der linken Strafraumgrenze auf den gegenüber postierten Anthony Barylla flankte. Der schob den Ball weiter auf Nicklas Shipnoski, welcher aus spitzem Winkel die Lücke zum 2:0 fand. Weitere Möglichkeiten durch Jänicke und Jacob vereitelte der beste Gästespieler, Kai Eisele. Bizarre Situation kurz vor Ende der ersten Hälfte: Marcel Titsch Riveiro sollte einen Freistoß von rechts in den Strafraum der Saarbrücker treten. Dreimal lief er an und schoss nicht. Das empfand Schiri Osmanagic als Zeitspiel und verpasste dem Saalestädter die gelbe Karte. Die hätte er vorher besser verschiedenen anderen Mitspielern in Rot gezeigt, die zeitweise eine regelrechte Hetzjagd auf Sebastian Jacob veranstaltet hatten, ohne dass der Schiedsrichter auch nur Anstalten machte, den Stürmer zu schützen.

Nach der Halbzeit mühten sich die Gäste ein Offensivspiel auf den frischen Rasen im Ludwigspark zu bekommen, doch es gelang ihnen überhaupt nichts. Allerdings zeigte sich die Abwehr der Saarländer ebenso bissig wie ihr Angriff. Steven Zellner machte eine ausgezeichnete Partie, spurte oft dazwischen und hatte natürlich wieder seinen kleinen Lapsus, der aber an diesem Tag keine Konsequenzen hatte.

Nach 53 Minuten legten die Saarländer wieder einen Gang zu. Tobias Jänicke setzte sich auf der linken Seite durch, spielte Jacob in der Box an. Der zielte zu gut und traf nur den Pfosten. Sieben Minuten später besorgte sich Torhüter Daniel Batz als er einen Abschlag in den Sechzehner der Hallenser schlug, den sich Maurice Deville krallte und ins Tor setzte. 3:0! In der 65. Minute kam Kianz Froese für Timm Golley und fügte sich sofort nahtlos in den Offensivreigen seiner Kollegen ein: mit einem wunderbaren Pass auf den frei laufenden Deville, der jedoch seinen Meister im linken Torpfosten fand.

In der 69. Minute wechselte Lukas Kwasniok Mendler für Shipnoski ein. Zwei Minuten später schießt eben dieser das 4:o, erneut nach einer Vorbereitung des ausgezeichneten Kianz Froese. Der setzte sich gegen mehrere Rote durch, schob den Ball auf Jacob, der auf links zu Mendler ablegt – 4:0. Später kam noch José Pierre Vunguidica für den Held des Tages, Maurice Deville. Doch den Schlusspunkt setzte Sebastian Jacob, der erneut eine Vorlage von Froese verwertete. Doch leider wurde ihm der Treffer wegen Abseits verwehrt.

Fazit: Wäre es nur schon der drittletzte und nicht der dritte Spieltag! Der FCS präsentiert gegenwärtig einen Fußball wie man ihn schon lange nicht mehr gesehen hat. Schnell, aggressiv, willensstark. Der FCS ist eine Festung. Wenn dies so bleibt, dann werden die Anhänger des großen Vereins von der Saar eine fantastische Saison erleben. Das Risiko, dass irgendwer angesichts der momentanen Tabellenführung abhebt, scheint gering, wenn man die Aussagen der Spieler dazu hört. In Duisburg am Freitagabend werden die Saarbrücker trotz des Punktevorsprungs nicht die Favoritenrolle haben. Es gilt weiter, voll konzentriert von Spiel zu Spiel Punkte zu sammeln.

Löwenbesuch im Ludwigspark – da war der Sieg ja eine ausgemachte Sache…

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