Am 6. April gab es den – vorerst nächsten – großen Knall. Nach dem am Morgen schon Fanbetreuer Peter Thielges mit seinem Team zurückgetreten war, folgte gegen Mittag Florian Kern, der Vizepräsident. Beide mit völlig unterschiedlichen Begründungen. Thielges sieht gemäß einer veröffentlichten Stellungnahme „seit Sommer vergangenen Jahres“, also mit dem Eintritt von Florian Kern, dass „die Bedingungen für die Arbeit der Fanbetreuung immer schlechter“ geworden seien. Das habe nichts mit Milan Sasic zu tun, der sich immer für Thielges und die Belange der Fans eingesetzt habe. Letztere Äußerung ist wohl sehr mit Vorsicht zu genießen. Im Fanforum „www.ludwigspark.de“ sind darauf – selbstverständlich anonyme – Stimmen laut geworden, die behaupten, Thielges habe in persönlichenen Gesprächen selbst kein gutes Haar an Sasic gelassen. Versucht er also dem ungeliebten Ex-Vize Kern öffentlich abzuwatschen, in dem er Sasic nur Gutes bescheinigt?
Die Vorgehensweise des Fanbeauftrgten wird umso undurchsichtiger als schon am Abend zuvor bekannt wurde, dass Kern wohl hinwerfen würde. Thielges ist dem also nur um Stunden zuvor gekommen. Bleibt die Frage, ob er nicht bald wieder durch die Hintertür auf dem Podium landet.
Eine solche Vorgehensweise schließt Florian Kern aus. Sein Rücktritt ist endgültig und wird im Übrigen von vielen Seiten schon lange gefordert. Gewählt als „Fanvertreter“ kungelte er bald mit dem mächtigen Präsidenten und ließ sich dabei offensichtlich mächtig einseifen. Sein Stimmverhalten sorgte dann auch dafür, dass der Aufsichtsrat zu einem machtlosen „Neutrum“ verkam, wie sich Ex-Präsident und Aufsichtsratmitglied Horst Hinschberger in der SZ ausdrückte. Fakt ist, dass Kern von Fanseite vorgeworfen wurde, aus Eitelkeit die ehemaligen Ziele verraten zu haben. Nun hat er sich, wohl auch angesichts der völligen Alleinherrschaft von Milan Sasic im Verein, auf seine Ursprünge zurückbesonnen, und bekennt das, was alle schon lange wissen: Mit Sasic, Ostermann, Abel und Weller ließe sich nicht einmal eine Würstchenbude managen, geschweige denn ein Verein wie der 1. FC Saarbrücken.
Es ist voraus zu sehen, dass die nun erfolgten Rücktritte nicht das Ende der Fahnenstange bleiben. Milan Sasic ist dermaßen unbeliebt, dass er sich mittlerweile selbst schon hinterfragt. Den Ursprung allen Übels sehen allerdings die meisten Fans in Hartmut Ostermann, dessen autokratischer Führungsstil den Verein in eine totale finanzielle Abhängigkeit geführt hat, ohne sportlich etwas Positives zu bewirken. Ihm wird drüber hinaus vorgeworfen, mit seinen Günstlingen, den sogenannten „Osterhasen“, den Traditionsclub nachhaltig und fortwährend zu beschädigen. Dubios war darüber hinaus auch sein Verhalten gegenüber der „Oppositionsgruppe“ unserFC, mit denen er vorgab zusammenarbeiten zu wollen, um sie dann auflaufen zu lassen. Nicht wenige Fans sind der Meinung, dass es besser sei, sich von Ostermann zu lösen, auch wenn der Preis die Insolvenz und damit der Neuanfang in der Kreisliga wäre. Diese Stimmen werden immer lauter. Es ist also noch lange nicht mit Ruhe zu rechnen, beim FCS…