StartFeatureFCS: Duell mit der abgestürzten Diva

FCS: Duell mit der abgestürzten Diva

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Der 1. FC Saarbrücken gilt ganz sicher nicht als Musterverein in der deutschen Fußballlandschaft. Sportlich war man bis vor 20 Jahren immer ein respektabler Verein, der zwischen 1. und 2. Liga Fahrstuhl fuhr. Doch seither kann der Verein lediglich drei Jahre Zweitklassigkeit aufweisen. Hinzu kamen immer wieder Skandale und Skandälchen, die viel (Fan-)Potenzial kosteten.

Doch in den vergangenen zwei Jahren hat sich einiges verändert. Seit Dieter Ferner das Zepter als Sportvorstand schwingt, sind Erfolg und Seriösität zurückgekehrt. Ferner setzt auf intelligente Leute, die für Ihren Job beim FCS leben, wie David Fischer, Marcus Mann und Dirk Lottner. Nur deshalb rollt der Dampfer Richtung Dritte Liga, die man in den Relegationsspielen gegen den TSV 1860 München erreichen möchte und in die man für die meisten Betrachter wohl als klarer Favorit hinein geht.

Die 60er haben einen Absturz hinter sich, der schon spektakulär zu nennen ist. Er begann schon in den Jahren als man noch unter Werner Lorant in der Bundesliga spielte. Finanzielle Waghalsigkeiten und Bestechungsaffären führten sogar zu Gefängnisstrafen für den Sohn des ehemaligen Präsidenten Karl-Heinz Moser. Mit dem Millionen-Engagement des jordanischen Investors Hasan Ismaik ereilte viele Fans die Hoffnung, wieder in Sichtweite zum großen Nachbarn FC Bayern treten zu können. Doch der eigenwillige Multimillionär eckte überall an und wurde niemals richtig warm mit den Mitgliedern des Traditionsvereins – und umgekehrt. Hinzu kam, dass die bereitgestellten Gelder keine sportlichen Erfolge brachten. Ende der Saison 16/17 stiegen die 60er schließlich nach jahrelangem Dümpeln in den hinteren Regionen der 2. Liga, in die Dritte Liga ab. Doch als Ismaik das Geld verweigerte, welches zur Erlangung der Lizenz für die Klasse nötig war, musste der Verein den Weg in die Regionalliga Bayern gehen.

Dort erreichten sie mit dem Urgestein Daniel Bierofka als Trainer einen souveränen ersten Platz. Ob der allerdings aussagekräftig ist, wird sich bald herausstellen, denn die Regionalliga Bayern ist nichts anderes als die ehemalige Oberliga Bayerns, an deren sportlicher Existenzberechtigung nicht wenige zweifeln. Darüber hinaus wirkte das Bierofka-Team gerade in den vergangenen Wochen nicht besonders schlagkräftig und musste beispielsweise gegen den FC Bayern II eine völlig verdiente 3:1 Niederlage hinnehmen.

Prunkstück der Bayern ist ganz sicher die Abteilung Sturm mit Sascha Mölders, Nico Karger und Markus Ziereis. Gemeinsam erzielten sie 47 der 80 Treffer in der Saison. Aber auch Timo Gebhart, der nach einer längeren Verletzung gegen Saarbrücken wieder im Kader stehen soll, und Abwehrchef Jan Mauersberger, sind gestandene Fußballer, die dem FCS gefährlich werden könnten.

Einen wirklichen Vorteil besitzen die Löwen jedoch auf jeden Fall: Sie können am „Tag der Amateure“, dem gleichgeschalteten Amateurpokaltag, zusehen und damit frisch und ausgeruht in das erste Relegationsspiel heute in einer Woche gehen. Kein Vorteil indes ist die Konstellation, dass sie das Rückspiel zuhause haben werden: Der 1. FC Saarbrücken hat seine besten Leistungen in den vergangenen Monaten immer auf dem fremden Platz gezeigt.

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