„Wir müssen in jedem Spiel an die Leistungsgrenze gehen, um gewinnen zu können“ sagte Rüdiger Ziehl nach der Partie gegen den SV Meppen. An diesem Samstag schaffte sein Team zu keinem Zeitpunkt an die Leistung aus dem Spiel in Dresden anzuschließen. Weil auch der Gegner vor dem Tor völlig harmlos blieb, endete die Partie 0:0.
Rüdiger Ziehl musste seine Stammelf kurzfristig umstellen, weil sich Bjarne Thoelke krank gemeldet hatte. Für den Mann aus Gifhorn rückte der Primstaler Steven Zellner ins Team. Bei Marvin Çuni reichte es noch nicht ganz für den Beginn, er sollte aber später eingewechselt werden:
Batz – Zellner, Boeder, Uaferro – Jänicke, Kerber, Gnaase, Neudecker, Rizzuto – Günther-Schmidt, Steinkötter
Die erste Szene des Spiel beschrieb gleich, was die knapp 9000 Zuschauer in der ersten Hälfe erwarten sollte: Abifade passte auf den frei aufs Tor zustürmenden Risch, doch dessen Abschluss rauschte am Tor vorbei. Saarbrücken kam nach diesem Aufwecker nicht aus dem Quark, muss nach 13 Minuten erneut fast die Führung der Meppener hinnehmen, doch Batz lenkte Vogts Ball an die Latte. Pourié köpfte den Abpraller über den Kasten.
Der FCS schaffte es erst nach 21 Minuten konstruktiv nach vorne zu spielen. Rizzutos Flanke von links fand Günther-Schmidt, doch dessen Kopfball ging vorbei. Über links ging in der Folge relativ viel, doch im letzten Drittel gab es zu viele Abspielfehler und Missverständnisse, so dass man angesichts der starken Anfangsphase der Meppener fast schon etwas glücklich mit 0:0 in die Pause gehen konnte.
Nach der Pause kamen die Saarländer etwas besser ins Spiel, erst recht als Marvin Çuni in der 59. Minute für Justin Steinkötter eingewechselt wurde. Nun wollten sie den Treffer erzwingen, doch vor dem Tor von Harsman blieb vieles Stückwerk. Ein Kopfball von Boeder ging an die Latte (76. Minute) und wenig später hätte der Meppener Keeper wegen Handspiels und Verhinderung einer klaren Torchance die rote Karte sehen müssen. Doch der schwache Referee Gansloweit ließ weiterlaufen, obwohl er nur fünf Meter entfernt gewesen war und beste Sicht genoss.
Fazit: Der FCS konnte im vierten Spiel unter Rüdiger Ziehl leider nicht an die vorangegangenen Leistungen anschließen und verpasste so die Möglichkeit, den beiden Teams an der Spitze auf die Pelle zu rücken. Es werden zu wenige Möglichkeiten erspielt, echte Torgefahr wird leider nur in der Schlussphase erzeugt. Das liegt natürlich daran, dass der erste Sturm komplett ausgefallen ist und Marvin Çuni erst nach 60 Minuten eingewechselt werden konnte. Julian Günther-Schmidt braucht mehr Tiefe in seinem Spiel, um torgefährlich werden zu können. Nun liegen die Hoffnungen natürlich auf der Rückkehr von Adriano Grimaldi, der an alter Wirkungsstätte in München sicher besonders gerne wieder treffen würde.
Fotogalerie von Catharina Kuhn: