Fotos: Catharina Kuhn Text: Claus Kuhn Video: Maximilian Nimmesgern, Claus und Catharina Kuhn
Uberraschung vor dem Spielbeginn: Anstatt Markus Mendler begann der nominelle Stürmer Sebastian Jacob auf der „10“ beim 1. FC Saarbrücken. Ansonsten hatte der Trainer Dirk Lottner in der Abwehr Anthony Barylla, Steven Zellner und Boné Uaferro aufs Feld geschickt. Im Mittelfeld kam Fanol Perdedaj wieder neben Manuel Zeitz zum Einsatz. Die Außen besetzten diesmal Mario Müller und Tobias Jänicke und im Sturm setzte Lottner auf Eisele und Jurcher.
Das Spiel begann mit einem Wachruf. Schon nach drei Minuten sah Nico Gutjahr eine Lücke und hielt aus 25 Metern drauf. Doch Daniel Batz konnte souverän abwehren. In der Folge gewannen die Saarbrücker mehr und mehr Spielanteile. Vor allem über die Außen ging sehr viel und so war es kein Zufall, dass das 1:0 durch eine Hereingabe von Tobias Jänicke fiel, die Gillian Jurcher mustergültig verwertete.
Nach der Führung blieben die Saarländer am Drücker und kamen zu weiteren Möglichkeiten. Müller setzte Eisele in Szene, doch der setzte den Ball am Tor vorbei. Wenig später hätte es Elfmeter für den 1. FC Saarbrücken geben müssen, als Reichert Jurcher im Strafraum am Trikot zog. Doch der schwache Schiedsrichter Wlodarczak, den die Saarbrücker noch von ihrem Spiel in Mannheim in schlechter Erinnerung hatten, versagte den berechtigten Strafstoss.
Dafür ballerte Burak Coban im Gegenzug den Ball ans Saarbrücker Lattenkreuz, was beinahe das Spiel auf den Kopf gestellt hätte. Doch dann konnte Anthony „Brylle“ Barylla in der 34 Minute einen Abpraller am Sechzehner der Spatzen direkt abnehmen und zum 2:0 verwandeln. Mit diesem Ergebnis ging es schließlich auch in die Halbzeit.
Nach dem Wiederanpfiff präsentiert sich den 2.800 Zuschauern eine völlig andere Partie: Plötzlich waren die Ulmer aufgewacht. attackierten früh und überraschten damit die Saarbrücker, die mit dieser Gegenwehr offensichtlich nicht gerechnet hatten. Nach einem Abspielfehler von Zeitz, passte Sapina auf Gashi, der den Ball im Saarbrücker Tor versenkte. Krebs und Hyseni hatten kurz darauf weitere Möglichkeiten, den Ausgleich herzustellen.
Dirk Lottner reagierte, brachte Mendler für Eisele, doch die Ulmer behielten die Oberhand. Nach einem Foul in der Saarbrücker Hälfte zückte Schiedsrichter Wlodarczak plötzlich Rot. Fanol Perdedaj musste den Platz verlassen. Er soll einen Gegenspieler beleidigt haben, was er jedoch abstritt. Lottner brachte anschließend Froese und Bulic für Jacob, doch es gab nur noch wenige Entlastungsangriffe. Die Blau-Schwarzen kämpften um jeden Ball und retteten schließlich die Führung über die Runden.
Fazit: Es war ein Kampfsieg am Ende und dennoch hat der 1. FC Saarbrücken die Vorlage aus dem gestrigen Spiel der Steinbacher gegen Homburg genutzt. Die Art und Weise, wie in der ersten Hälfte Fußball gespielt wurde, war beeindruckend, zumal die Ulmer tatsächlich als ein Gegner auf Augenhöhe präsentierten. Sie hätten aufgrund ihrer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit auch das Spiel vielleicht noch für sich entscheiden können, doch es fehlte ihnen letztlich die individuelle Klasse, welche das Saarbrücker Team auszeichnet. Das galt heute wieder einmal für den hervorragenden Daniel Batz, für die beiden Außen Jänicke und Müller und natürlich auch für Gillian Jurcher, der immer für Probleme in der Ulmer Abwehr sorgte. Saarbrücken hat das Big-Point-Spiel verdient gewonnen und steht nun wieder alleine an der Spitze der Liga. Am kommenden Samstag geht das Ringen um die Meisterschaft in Freiburg weiter.
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