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FCS-Fans: Falschdarstellung der Polizei?

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Die Abfahrt des FCS-Busses gestern vor dem Derby im Fritz-Walter-Stadion ging durch sämtliche soziale Medien. Etliche Fans hatten ihre Handys live geschaltet und posteten, wie sich der schwarze Bus mit den Spielern des 1. FC Saarbrücken seinen Weg durch die Menge bahnte und dann mit „Bengalos“ verabschiedet wurde. In diesen Videos ist zu sehen, dass die Camphauserstraße offensichtlich gesperrt ist, als der Bus vom Sportfeld her kommend Richtung Dudweiler abbiegt. Zu diesem Zeitpunkt befinden sich keine Fans auf der Fahrbahn. Erst nach den ein paar Metern strömen Fans auf die Fahrbahn und beginnen Bengalos zu zünden. Der Bus wird nicht gestoppt und fährt ruhig weiter. Dabei ist auch erkennbar, dass eine Reihe von Anhängern keine Maske tragen. Insgesamt dauert die Szene maximal zwei Minuten.

Noch während das Spiel in Lautern lief, veröffentlichte die Polizei Saarland eine Pressemeldung, in der Behauptungen aufgestellt werden, der die Fanbetreuung des 1. FC Saarbrücken später mit einem Post auf der Facebookseite von saarnews deutlich entgegentritt.

Dass die Fans ihre Mannschaft zum Spiel gegen den Erzrivalen aus der Pfalz verabschieden wollten, war lange klar. Deshalb gab es auch Gespräche zwischen der Fanbetreuung und der Polizei. Dabei sei auch zur Sprache gekommen, dass es zu Zündeleien kommen könnte. Der Vertreter der Polizei habe mitgeteilt, dass man eher auch den Verstoß gegen Coronabeschränkungen achten werde.

Eine „Blockade“ der Straße durch die Fans hat es offensichtlich zu keinem Zeitpunkt gegeben. Die Polizei habe wenige Minuten vor der Abfahrt die Camphauser Straße gesperrt und nach der Abfahrt wieder freigegeben.

In die Diskussionen um die Meldung der Polizei schaltet sich schließlich auch ein Mann ein, der sich als Polizeibeamter zu erkennen gab. Er verkündete: „Das hier sind keine Fans , sondern Krawallmacher die dem Verein mehr schaden als nützen.“

Eine erstaunliche Beobachtung, denn „Krawall“, also Szenen, die in irgendeiner Form körperliche Auseinandersetzungen zeigten, waren nirgends zu sehen. Die Darstellung des Polizisten muss nach den uns vorliegenden Erkenntnissen als Diffamierung eingestuft werden.

Wir haben die saarländische Polizei und das Innenministerium gebeten, zu den abweichenden Darstellungen Stellung zu beziehen.

Die Entgegnung der Fanbetreuung im Originaltext:

1. FC Saarbrücken – Fanbetreuung

XXX XXX (Der Name des Polizeibeamten wird aus Datenschutzgründen nicht genannt) Soll ich mal anfangen? Es stimmt nicht, dass ein ‚Einsatz‘ aufgrund der Corona-Verstöße vieler FCS Fans stattfand. Auf keinem der vielen Videos im Netz ist ein Einschreiten der Polizei zu erkennen. Nicht mal eine Gefährderansprache gab es von Seiten der Einsatzkräfte. Die Sperrung Stadtein- sowie Stadtauswärts war für die Abfahrt des Mannschaftsbusses auch geplant. Es gab ‚NULL‘ Gewalt von Seiten der FCS Fans. Das Einzige was man einigen vorwerfen könnte, ist/war das Laufen mit brennenden Bengalos durch die Menge und das etliche Fans auf die Straße gelaufen sind. Da aber, wie oben schon geschrieben, die Camphauser Straße kurzfristig beidseitig gesperrt wurde, ist wohl im Vorfeld von Seiten der anwesenden Einsatzleitung damit gerechnet worden. Hier frage ich mich nur, warum eine so negative Pressemitteilung der Saarländischen Polizei herausgegeben wurde. Desweiteren trugen 99,5% der Fans einen MNS. Die wenigen, die keine trugen müssen dies mit sich selbst vereinbaren. Es wurde im Vorfeld der Abfaht unserer Mannschaft explizit von Seiten des Vereins auf die Einhaltung der Corona-Verordnung hingewiesen. Der zuständige Abschnittsleiter Herr Schneider hat nach Rückankunft an der Saarlandhalle im Gespräch mit der FCS Fanbetreuung auch bestätigt, dass der MNS zwingend getragen werden musste, aufgrund des nicht einzuhaltenden Mindestabstands. Und dass es in den überwiegenden Fällen höchstens zu Ermittlungen wegen dem Abbrennen von Pyrotechnik kommen wird. Obwohl es im Vorfeld gehießen hat, dass auch dabei ein Auge ‚zugedrückt‘ werden sollte. Dann Missfällt mir im Verlauf solcher Diskussionen im Netz, dass die FCS Fans, vermutlich auch von einem Angestellten des Saarlandes, als ‚Krawallmacher‘ hingestellt werden. Dies ist nicht hinnehmbar und wird nicht kommentarlos von mir stehen gelassen.

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