Nachdem binnen acht Tagen volle neun Punkte eingefahren wurden, hat sich die Mannschaft des 1. FC Saarbrücken ganz nah an den Relegationsplatz geschoben. Genau genommen, hat das Team von Rüdiger Ziehl alles selbst in der Hand. Mit einem Sieg im Verfolgerduell gegen Rot-Weiss Essen könnte man den Platz an der Sonne erreichen. Davor steht allerdings die schwierige Aufgabe an der Grünwalder Straße. Dort wurde am Morgen bekannt gegeben, dass sich Fynn Lakenmacher zum Saisonende Richtung Darmstadt verabschieden wird. Rüdiger Ziehl erwartet sich davon allerdings nicht den Effekt, den die Ankündigung von Luca Kerber mit sich brachte, der seither Tor um Tor erzielt und seinen Abschied aus Saarbrücken mit einen Höchstmaß an positiver Energie zelebriert.
Wohl definitiv dabei bleiben wird Tim Civeja, der sich in Stadt und Verein sehr wohl fühlt. Nach einer Phase, in der er nur selten berücksichtigt wurde, lieferte der junge Mann aus Dachau ausgezeichnete Auftritte gegen Dresden und Unterhaching. Sein ehemaliger Verein, der Bundesligist FC Augsburg, besitzt zwar ein „Rückkaufrecht“, doch Civeja rechnet nicht damit, dass dieses bereits für die kommende Saison zum Tragen kommt. Im Gegenteil: Momentan gibt es keinerlei Kontakt zwischen ihm und den Fuggerstädtern.
Obwohl sich vieles auf die Liga konzentriert, wird natürlich im Hintergrund an Vertragsverlängerungen und Neuverpflichtungen gearbeitet. Noch kann allerdings bis auf Bone Uaferro mit keinem weiteren Spieler Vollzug gemeldet werden. Immerhin wird mit Calogero Rizzuto und Kasim Rabihic, die nach ihrer Einwechselung gegen Sandhausen einen ausgezeichneten Eindruck hinterließen, gesprochen. Interessant scheint der Gastspieler aus den USA zu sein, der in dieser Woche im Sportfeld vorspielte. Er sei „ein flinker Kerl“ und man halte Kontakt mit seinem Berater sagte Trainager Ziehl während der heutigen Pressekonferenz.
Wir gehen von folgender Startaufstellung in München aus:
Schreiber – Rizzuto, Boeder, Zeitz, Uaferro, Gaus – Kerber, Sontheimer, Civeja – Naifi, Brünker
Der Gegner vom Samstag hätte sich die laufende Saison sicherlich anders vorgestellt. Ein Trainerwechsel und die üblichen internen Querelen führten dazu, dass die Löwen mit 42 Punkten und Platz 14 mitten im Niemandsland der Liga feststecken. Der Aufstiegsplatz liegt in weiter Ferne und mit dem Abstieg hat man auch nichts mehr zu tun. Für Argirios Giannikis ist das sicherlich keine gute Situation, was die Aufgabe der Saarbrücker vielleicht ein wenig erleichtern könnte.
Aber das ist ebenso wenig vorauszusehen wie die Ergebnisse, die der SC Freiburg II noch einfahren wird. Rüdiger Ziehl hat die Mannschaft von Thomas Stamm als Nachfolger des SV Meppen auf dem Zettel, weil sie wie eben diese noch viele Clubs aus dem oberen Tabellendrittel vor der Brust hat und am Wochenende gegen Dresden schon einmal eine Duftmarke setzen konnte.
