StartFCSFCS gegen Havelse mit blauem Auge davon gekommen

FCS gegen Havelse mit blauem Auge davon gekommen

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Bei einer Begegnung Vierter gegen Letzter dürften die Kräfteverhältnisse eindeutig sein. Beim heutigen Aufeinandertreffen des 1. FC Saarbrücken gegen den TSV Havelse mussten die Aufstiegsaspiranten aus den Saarland am Ende froh sein, dass das Endergebnis 2:2 hieß.

Die Aufstellung der Saarbrücker überraschte, denn Dave Gnaase ersetzte den gesperrten Manuel Zeitz und Sebastian Jacob kam auf der ungewohnten rechten Seite zum Einsatz, während Tobias Jänicke im Zentrum hinter Grimaldi startete:

Batz – Ernst, Boeder, Krätschmer, Müller – Kerber, Gnaase – Jacob, Jänicke, Günther-Schmidt – Grimaldi

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„Hurra, das ganze Dorf ist da!“ skandierten die Havelser Fans, die sich in Kleinbusstärke auf den Weg ins ferne Saarland gemacht hatten. Humor besitzen sie also schon einmal. Und ihr Team, das vom Zweibrücker Rüdiger Ziehl trainiert wird, ließ nicht erkennen, dass es sich doch recht hoffnungslos am Tabellenende festgesetzt hat. In der ersten Hälfte kamen die Norddeutschen vor allem über die linke Abwehrseite der Saarbrücker. Wirklich gefährlich wurde es aber eigentlich nie. Der FCS brachte da mehr zustande, doch es dauerte bis zur 35. Minute als ein Schuss von Krätschmer aus dem rechten Mittelfeld im Strafraum beim überraschten Tobias Jänicke landete, der mit einem Lupfer aus der Drehung unhaltbar zum 1:0 traf. Die Havelser reklamierten Handspiel, doch der Referee, Philipp Eckermann, zeigte auf den Mittelpunkt. Wenige Minuten zuvor hatte Mario Müller verletztungsbedingt den Platz verlassen. Für ihn stand ab der 32. Minuten Nick Galle auf der linken Außenverteidigerposition.

Unser Video: Interview mit Kianz Froese und Pressekonferenz nach der Begegnung

Nach dem Seitenwechsel hätte der Ex-Saarbrücker Kianz Froese fast den Ausgleich erzielt, doch sein Kopfball in der 47. Minute strich über die Latte. Saarbrücken reagierte umgehend mit einer Chance durch die beiden besten Blauschwarzen an diesem Tag. Jacob spielte auf Kerber, doch dessen Schuss konnte gerade noch geblockt werden. Danach aber waren nur noch die Gäste am Drücker. Finn Lakenmacher erhielt in der 62. Minute den Ball in Höhe des Strafraums, spazierte damit unbehelligt parallel zum Tor, wobei er weder von Boeder noch von Kerber attackiert wurde und zog schließlich unhaltbar für Batz ab. Ausgleich.

Dann kam es noch hanebüchener für die Blauschwarzen. Galle brachte einen Einwurf direkt auf Kianz Froese, der den frei stehenden Fynn Lakenmacher bediente – 1:2 nach 69. Minuten. Saarbrücken hatte bereits den verletzten Grimaldi und Gnaase gegen Steinkötter und Deville getauscht und legte nun nochmals nach. Nach 76 Minuten ging Jänicke für Gouras vom Feld und nun ging richtig die Post ab. Unterstützt von den 4800 Fans (minus 8 aus Havelse) rannten die Saarbrücker pausenlos auf das Tor von Norman Quint. Nach 78 Minuten war es soweit: Ein Freistoß von Günther-Schmidt aus halblinker Position wird lang und länger und landet schließlich im Tor.

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Julian Günther-Schmidt erzielte den Ausgleich.

Justin Steinkötter hatte fünf Minuten später die Möglichkeit zum Siegtreffer, wenig später erneut Julian Günther-Schmidt. Doch die Havelser bringen das Spiel über die Zeit. Kurz vor dem Schlusspfiff hätten sie noch einen Elfmeter erhalten müssen als Nick Galle den eingewechselten Julian Rufidis im Strafraum umrempelte.

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Adriano Grimaldi musste nach 66 Minuten verletzt vom Platz.

Fazit: 15 Minuten zeigte das Team des 1. FC Saarbrücken, warum man von ihm als Aufstiegsapiranten spricht. Den Rest der Partie bewegte sich die Mannschaft auf dem selben Niveau wie der Tabellenletzte. Das erzürnte viele Fans, die einige Spieler teilweise verbal hart angriffen. Das ist sicherlich ungewöhnlich, denn mit 34 Punkten und dem 5. Platz bleibt die Hoffnung, in der Rückrunde oben angreifen zu können. Sie Art der Auftritte bereitet den Anhängern Sorgen. In Saarbrücken reicht Ergebnisfußball nur dann, wenn auch entsprechende Ergebnisse erzielt werden.

Nach diesem Spiel dürfte auch klar sein, dass auf der linken Abwehrposition eine Verstärkung gesucht werden muss. Nick Galle war nicht zum ersten Mal völlig von der Rolle. Er wurde bereits während der Partie von den eigenen Fans ausgepfiffen und dürfte jeglichen Kredit verspielt haben. Etwas rehabilitieren konnte sich indes Dave Gnaase, der zumindest in der ersten Hälfte eine solide Partie bot.

Die Mannschaft wird nun zwei Wochen Weihnachtsurlaub genießen können. Am 3. Januar beginnt bereits wieder die Vorbereitung für die Restrunde, die am 15. Januar mit dem Auswärtsspiel in Osnabrück beginnt.

Fotogalerie von Catharina Kuhn:

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