Mit leicht positiver Tendenz geht der FCS nach dem Sieg gegen Verl und dem Unentschieden in Ingolstadt in das Duell mit dem BVB II. Es müssen dringend Punkte her, um die Mannschaften an der Tabellenspitze nicht von dannen ziehen zu lassen. Die Voraussetzungen dafür sind gegeben, denn außer Sebastian Jacob und Julius Biada sind alle FC-Profis im Training. Das gilt auch für Bjarne Thoelke, der seinen Muskelfaserriss überwunden hat, aber noch nicht für den Kader in Frage kommt.
Der Kader wurde während der heutigen Pressekonferenz natürlich intensiv diskutiert. Einerseits, weil morgen die Transferperiode zu Ende geht, andererseits, weil es in den vergangenen Tagen wegen der geplanten Verpflichtung von Amine Naifi einen deftigen Anschiss aus Luxemburg gab. Der Präsident des luxemburgischen Tabellenführers Fabizio Bei hatte dem 1. FC Saarbrücken in „Le Quotidien“ vorgeworfen, den UEFA- und FIFA-Statuten zuwidergehandelt zu haben, weil man den Spieler trotz laufendem Vertrag beim FC Differdange kontaktiert habe. Dabei hatte Bei behauptet, der Spieler, dem er ein „Spatzenhirn“ bescheinigte, habe einen Vertrag mit dem FCS vorgelegt und weil sein Berater ihn fünfzehnmal am Tag angerufen habe, hätte er ihn schließlich am Freitag freigegeben.
Nach Darstellung des 1. FC Saarbrücken entbehrt dies jeglicher Grundlage. Der Spieler konnte keinen Vertrag vorweisen, weil es ihn noch gar nicht gebe, so Pressesprecher Peter Müller während der Pressekonferenz. Auch habe der Verein nichts mit den Gesprächen zu tun gehabt: „Das läuft auf einer anderen Ebene“. Kurz: Der Berater von Naifi habe ihn angeboten. Ob der Spieler nach dem Hickhack nun verpflichtet werden soll, wollte Rüdiger Ziehl nicht beantworten.
Gesprächiger war der Trainer in Sachen Innenverteidiger. Denn es soll noch einer kommen. Ob es klappt, ist gegenwärtig scheinbar noch unklar. Einen U23 Torhüter bräuchten die Saarländer auch noch. Die Defensive des FCS, insbesondere die Häufigkeit der kassierten Gegentore, ist ein Thema, das Torhüter nicht nur Tim Paterok und seinen Chefcoach beschäftigt. Patte, wie der Keeper genannt wird, konnte sich im Audi Sportpark mehrfach auszeichnen. „Zu Saisonbeginn funktionieren noch nicht alle Abläufe reibungslos. Aber es ist unser Ziel, uns in der Defensive zu steigern.“ bekannte er heute vor der versammelten Presse.
Nach einem zuletzt errungenen Unentschieden gegen den FC Ingolstadt brennt das Team auf den zweiten Heimsieg. FCS-Trainer Rüdiger Ziehl betonte die Bedeutung der eigenen Anhänger: „Das letzte Spiel gegen Verl hat gezeigt, wie viel Energie wir aus einem mitreißenden Publikum ziehen können. Genau diese Atmosphäre wollen wir morgen wieder erleben.“
Trotz personeller Veränderungen im Kader hat der BVB-Nachwuchs einen starken Saisonstart hingelegt und auswärts noch keinen Gegentreffer eingesteckt. „Sie haben sich, wie es für eine U23 typisch ist, in einigen Bereichen verändert. Dennoch zeigt der Kader Struktur und Beständigkeit. Unsere zwei Siege in der letzten Saison gegen sie waren knapp. Morgen erwartet uns definitiv eine Herausforderung, besonders gegen eine Mannschaft, die gerne Ballbesitz hat“, so Ziehl weiter.
Morgen um 19 Uhr geht es los. Schon jetzt zeichnet sich eine hohe Zuschauerresonanz ab: Über 8.500 Tickets wurden bereits im Vorverkauf erworben.