Vor 19210 Zuschauern siegt der 1. FC Saarbrücken beim Südwest-Derby in Mannheim mit 2:0. Die Tore erzielten Luca Kerber und Bjarne Thoelke.
Rüdiger Ziehl reagierte auf die Ausfälle von Bone Uaferro (Unfall) und Calogero Rizzuto (Sperre), sowie die Erkältung von Julius Biada und brachte folgende Startelf:
Schreiber – Thoelke, Zeitz, Boeder – Günther-Schmidt, Kerber, Sontheimer, Rabihic, Gaus – Naifi, Brünker
Saarbrücken dominierte die Partie von Beginn an. Mannheim zeigte sich auch im Vergleich zur Vorrunde als kaum verbessert. Hätte man nicht gewusst, dass die Blauen die Heimmannschaft sind, wäre man sicher davon ausgegangen, dass sie die Gäste wären. Nur die Tore wollten zunächst nicht für die in Gelb gekleideten Saarländer fallen.
In der 29. Minute war es schließlich so weit. Naifi flankte von rechts auf den völlig frei stehenden Kerber, der aus sieben Metern mit dem Kopf vollendete. Mannheim erholte sich nicht von dem Rückstand und ließ sich in der 45. Minute nach einer von Kasim Rabihic getretenen Ecke zum zweiten Mal düpieren. Diesmal flog Bjarne Thoelke in den Ball und markierte den vollkommen verdienten Halbzeitstand.
Nach der Pause protestierten die Fans des 1. FC Saarbrücken gegen den geplanten Investoreneinstieg in die Bundesliga. Wasserbomben flogen ebenso, wie Taler und Flummies. „Wir haben euch was mitgebracht!“ lautet das Motto der gut gelaunten Anhängerschar, die nach ein paar Minuten Widerstand wieder dem Fußall das Feld überließen.
Dort spielte weiterhin vor allem der FCS, Mannheim verlegte sich darauf in möglichst aussichtsreicher Position Fouls zu ziehen, was auch gelegentlich gelang. Spielerisch lieferte das Antwerpen-Team bis dahin eine Kapitulation. In der 65. Minute hatten sie schließlich eine Torchance, als Boyd einen Ball auf Schreiber lenkt und Hawkins Nachschuss von Sontheimer in höchster Not entschärft werden konnte. Nun waren die Mannheimer wach und sofort zeigte auch das Publikum, dass es noch nicht vollends weggedämmert war. Den Aktionen der Hausherren fehlte jedoch die notwendige Präzision.
In der 76. Minute brachte Ziehl Stehle und Sanchez für Brünker und Gaus, in der Absicht, mehr Umschaltaktionen für sich nutzen zu können. Daraus resultierte gleich ein schöner Angriff, den Julian Günther-Schmidt abschloss. Der wurde in der 85. Minute nach einer guten Leistung für den Neuzugang Robin Becker ausgetauscht. Für die Nachspielzeit kam zusätzlich Civeja für Naifi.
Fazit: Back on the track! Nach drei schwachen Begegnungen im Januar folgte endlich wieder ein überzeugendes Match der Saarbrücker Mannschaft gegen ein allerdings auch sehr schwaches Ensemble aus der Kurpfalz. Die Reihenfolge im Südwesten ist damit geklärt. Für den SV Waldhof geht es in dieser Saison nur noch um den Klassenerhalt.
Der FCS hingegen kann nun den Anfang einer Serie gesetzt haben, die ihn wieder ins vordere Drittel katapultiert. Dafür muss natürlich auch die kommende Aufgabe am Mittwoch in Köln bewältigt werden.
Bildergalerie von Catharina Kuhn: