Der 1. FC Saarbrücken muss nur noch unfallfrei über den Zebrastreifen, dann liegt die große Chance auf den Aufstieg zum Greifen nah. Doch zunächst muss die Arbeit erledigt werden, und das bringt natürlich ein gehöriges Maß Erfolgsdruck mit sich. Denn, wie auch immer die Partie Elversberg gegen Wiesbaden ausgehen wird. Der FCS muss gewinnen. Der MSV feiert Saisonabschied. Angesichts dieser Situation können die Zebra das Spiel sicherlich ohne großen Druck angehen, was es für Saarbrücken eher zu einer Herausforderung als zu einer Erleichterung machen könnte.
Trainer Rüdiger Ziehl ist dennoch optimistisch: „Sie haben einige angeschlagene und erkrankte Spieler gehabt. Zudem ist es ihr letztes Heimspiel. Es ist daher müßig darüber zu spekulieren, wie sie auflaufen könnten. Für uns wird es ohnehin wichtig sein, dass wir unser Spiel durchdrücken“, sagte er. „Wir freuen uns auf dieses Spiel. Wir haben eine gute Ausgangslage und können nur das beeinflussen, was wir selbst in der Hand haben. Daher schauen wir nur auf uns.“
Trotz der Ausfälle von Sebastian Jacob und Steven Zellner, die beide langzeitverletzt sind, sowie Robin Scheu, geht der 1. FC Saarbrücken gut aufgestellt in das letzte Auswärtsspiel der Saison. Boné Uaferro und Kasim Rabihic, die unter der Woche nur eingeschränkt trainieren konnten, sollen bis Sonntag wieder fit sein.
„Bei dieser Konstellation spricht alles dafür, dass es kein entspannter Sonntagnachmittag wird“, kündigte unterdessen MSV Trainer Torsten Ziegner in Duisburg an. „Wir wollen unseren Fans das Bestmögliche bieten und uns mit einem Heimsieg verabschieden.“
Allerdings muss Ziegner aufgrund von Verletzungen und Krankheiten auf sieben seiner Spieler verzichten, darunter Vincent Müller, Hamza Anhari, Sebastian Mai, Marvin Senger, Moritz Stoppelkamp, Marvin Bakalorz und Julian Hettwer. Baran Mogultay, der kürzlich erkrankt war, ist seit Freitag wieder im Mannschaftstraining, und auch hinter Caspar Jander, der ebenfalls erkrankt war, steht ein Fragezeichen.
Beim FCS stand vor der Partie an der Wedau Mittelfeldspieler Dave Gnaase im Zentrum des Interesses. Gnaase ist seit Wochen in bestechender Form, sieht der entscheidenden Phase optimistisch entgegen: „Natürlich schaut man auch mal auf die Tabelle, aber mit dem Anpfiff sind alle Rechnereien vergessen. Wir müssen unsere Leistung abrufen und früh unter Beweis stellen, dass wir dieses Spiel unbedingt gewinnen wollen.“
Wir gehen von folgender Aufstellung aus:
Batz – Thoelke, Zeitz, Uaferro – Rizzuto, Kerber, Gnaase, Neudecker, Gaus – Grimaldi, Rabihic
Rund 14.000 Fans, davon etwa 3.500 aus dem Saarland, werden am Sonntag erwartet. „Das wird uns helfen und wir wissen das sehr zu schätzen, dass so viele Leute mitfahren“, sagte Trainer Ziehl, der sich über die enthusiastische Unterstützung der Fans freut. Es gibt zwar eine Tageskasse, allerdings nur für MSV-Fans. Eintrittskarten sind aber weiterhin auch online erhältlich. Die schauinsland-reisen-arena öffnet um 12:30 Uhr.
Abgesehen vom Spiel erwartet die Fans ein unterhaltsames Programm: Um 13:30 Uhr werden die Pokalhelden von 1998 begrüßt, die vom MSV Museum zum 25-jährigen Jubiläum des großen Berliner Finales eingeladen wurden. Um 13:50 Uhr betreten die MSV-Amateure den Rasen und machen vor der Nordkurve ihr Teamfoto. Vor dem Anpfiff werden dann die aktiven Zebras, die den Verein nach der Saison definitiv verlassen werden, verabschiedet.
In Sachen Vertragsgespräche geht es beim 1. FC Saarbrücken offensichtlich auch ein wenig voran. Präsident Ostermann hatte vor dem Spiel gegen den Halleschen FC angekündigt, dass der Verein mit Co-Trainer Bernd Heemsoth und Torwart-Coach Michael „Hämmer“ Weirich weitermachen möchte. Sie stünden „nicht zur Debatte“.
Weiter ist man in Sachen Sportdirektor: Jürgen Lugingers Vertrag ist wohl von den Inhalten her festgezurrt. Eine Aufteilung der Kompetenzen zwischen ihm und Rüdiger Ziehl soll bereits getroffen sein. Es fehlt nur noch die Unterschrift auf dem Papier.
Sehen Sie hier auch unseren kurzen Videobericht zum Spiel gegen den MSV Duisburg: