Der 1. FC Saarbrücken trifft am morgigen Samstag um 14 Uhr auswärts im Stadion an der Hafenstraße auf Rot-Weiss Essen. In der offiziellen Pressekonferenz vor dem Spiel äußerte sich der neue FCS-Trainer Alois Schwartz ausführlich zur Personalsituation, zur Spielvorbereitung sowie zur Ausgangslage in der 3. Liga.
Gleich mehrere Spieler stehen dem FCS am Samstag nicht zur Verfügung. „Gerade was den Kader betrifft, ist natürlich schade, dass Elijah Krahn und Kai Brünker leider gesperrt sind, gefolgt von Bjarne Thoelke, der sich krankgemeldet hat, der ein Virus hat. Und natürlich mit Simon Stehle, Amin Naifi und Ritchy Neudecker, die weiterhin verletzt sind. Die können am Samstag nicht teilnehmen“, erklärte Schwartz.

Dennoch zeigt sich der Trainer zuversichtlich, dass der Kader breit genug aufgestellt ist, um Ausfälle zu kompensieren: „Die Mannschaft ist wirklich auch in der Breite so, dass wir das auffangen können. Die Trainingsinhalte haben das gezeigt – man muss es nur im Spiel rüberbringen.“
Mit Rot-Weiss Essen wartet ein Gegner in Topform. „Wenn man jetzt sieht, stehen sie in der Rückrunde aktuell auf Platz 1 der Rückrundentabelle und haben 32 Punkte geholt“, sagte der neue Chefcoach während der Spieltagspressekonferenz, die erstmals im Ludwigsparkstadion stattfand. Damit sei klar, dass auf den FCS „eine Mannschaft mit viel Selbstvertrauen“ zukomme – noch dazu vor eigener Kulisse. Dennoch sieht der darin auch eine Chance: „Wir wollen dort etwas holen. Es ist auch schön, wenn man sich mit so einer Mannschaft messen kann, um zu zeigen, dass wir doch noch das Große schaffen können.“
Besonders hob Schwartz die Energie im Team hervor. „Was mir sehr, sehr gut gefallen hat, ist, wie viel Energie die Mannschaft auf den Platz gebracht hat“, sagte er. Auch innerhalb des Teams sei die Stimmung positiv: „Ich habe eine Mannschaft vorgefunden, die intakt ist […] und die lebt. Das ist einfach wichtig.“ Die bevorstehende Partie betrachtet er als Chance, ohne Druck, aber mit klarem Ziel: „Wir haben nichts mehr zu verlieren. Wir haben nur zu gewinnen.“ Der FCS gehe „mit Spaß“ in die Partie – das sei entscheidend für den Endspurt der Saison.

Auch wenn er seine taktische Ausrichtung und Aufstellung verständlicherweise nicht preisgeben wollte, deutete der zuletzt für Hansa Rostock tätige Coach seine grundsätzliche Vorgehensweise an: „Wir haben gesagt, kontrollierte Offensive – das kann man so nennen.“ Es gelte, eine Balance zwischen Angriffslust und stabiler Abwehr zu finden.
Das Spiel gegen Essen ist das erste von vier verbliebenen Partien in der Saison, das über den Erfolg oder Misserfolg der gesamten Spielzeit entscheiden kann. Alois Schwartz betont: „Das erste Spiel zählt – das wollen wir gewinnen, um die Chance weiter zu wahren.“ Ziel sei es, das Maximale aus der verbleibenden Saison herauszuholen.

Tatsächlich vermitteln die ersten Eindrücke nach dem Trainerwechsel, dass ein neuer Schwung durchs FCS-Team flutet, der auch Leute erfasst, die unter Rüdiger Ziehl zuletzt keine oder nur wenig Beachtung gefunden haben. Explizit nannte der Coach Julian Günther-Schmidt, dessen Körpersprache ihm gut gefallen habe. Spannend wird sein, wie Schwartz die Offensive konzipiert. Hier wird Sebastian Vailiadis sicherlich eine zentrale Rolle zukommen. Drumherum ist noch vieles offen – zumindest soll nichts nach Außen dringen, denn Alois Schwartz Uwe Koschinat will sicher so lange wie möglich im Dunkeln lassen.
Rund 1.700 Fans werden den FCS nach Essen begleiten. Für Schwartz´ Premiere ein bedeutender Faktor: „Es ist immer schön, wenn Leute mitkommen und die Mannschaft unterstützen. Da wollen wir etwas zurückgeben. Wir können es immer wieder zeigen, dass es oft gemeinsam besser geht.“