Der „Trainager“, wie FCS-Pressesprecher Peter Müller den Interimscoach und Manager Rüdiger Ziehl während der heutigen Pressekonferenz nannte, hatte schlechte Nachrichten im Gepäck: Luca Kerber wird gegen den VfB Oldenburg wegen einem Virusinfekt nicht zur Verfügung stehen. Das ist bedauerlich, denn der junge Mann aus Dillingen war wichtiger Bestandteil der zuletzt so erfolgreichen Mannschaft des 1. FC Saarbrücken. Wer ihn ersetzen wird, ist noch nicht entschieden. Am wahrscheinlichsten scheint jedoch eine Rückkehr von Tobias Jänicke auf die Position, so dass Calo Rizzuto wieder die rechte Schiene übernehmen könnte und Pius Krätschmer auf links zum Einsatz käme.
Wir gehen also von folgender Aufstellung aus:
Batz – Thoelke, Boeder, Uaferro – Rizzuto, Jänicke, Gnaase, Neudecker, Krätschmer – Günther-Schmidt, Cuni
Rüdiger Ziehl und Bernd Heemsoth machen sich trotz des starken Auftritts in München Gedanken, wie man den VfB Oldenburg bespielen kann. Der befindet sich in einer ähnlichen Situation wie der letzte Heimspielgegner, der SV Meppen. Seit dem 10. September haben die Norddeutschen kein Spiel mehr gewonnen, die letzten fünf sogar verloren. Dabei scheint dem offensiv ausgerichteten Team von Dario Fossi oft die Balance zwischen Abwehr und Angriff zu fehlen. Darin liegt natürlich die Chance der Mannen von Rüdiger Ziehl, die vor allem dann Schwierigkeiten haben, wenn sich der Gegner hinten reinstellt.
Unterdessen läuft die Trainersuche offiziell weiter. Rüdiger Ziehl äußerte Verständnis für die Forderungen, dass er die Mannschaft weiterhin trainieren solle. Er werde sich aber erst nach den beiden ausstehenden Spielen nochmals dazu äußern. Die Art der Formulierung ließ natürlich den Schluss zu, dass der nächste Trainer eben doch Rüdiger Ziehl heißen könnte. Es sieht so aus, als wäre zumindest das allerletzte Wort in dieser Angelegenheit noch nicht gesprochen. Hartmut Ostermann kann man schlecht widersprechen. Allerdings würde eine solche Lösung die allgemein sehr positiv aufgenommene Personalstruktur mit Ziehl als sportlichem Leiter, darunter einem Sportdirektor und dem Chefcoach vollends über den Haufen schmeißen.
Für das Spiel gegen den VfB Oldenburg wurden bisher erst 6270 Karten abgesetzt. Der Verein hofft also auf noch sehr viele Kurzentschlossene, welche die Chance nutzen möchten, den FCS in seinem letzten Heimspiel in diesem Jahr zu begleiten.
Sehen Sie hier auch unser Videointerview mit Bernd Heemsoth: