Die morgige Partie des 1. FC Saarbrücken ist in jeglicher Hinsicht wegweisend. Der Gewinner kann weiterhin vom Aufstieg träumen, der Verlierer hingegen wird darauf angewiesen sein, dass der Wettbewerb in den ausstehenden vier Begegnungen patzt. Dabei hat der FCS den Vorteil am 5. Mai gegen den aktuellen Tabellendritten antreten zu können, um dem SC Preußen Münster im Direktvergleich die nötigen Punkte abzuringen. Auf jeden Fall entwickelt sich die Endphase der Liga gerade zu einem veritablen Krimi, bei dem es noch viele Kandidaten auf den Aufstieg gibt. Einzig der SSV Ulm dürfte nach dem Sieg am Wochenende über den Jahn der Konkurrenz soweit enteilt sein, dass sie an der Donau mit den Planungen für die 2. Bundesliga beginnen können. Mit sieben Punkten Vorsprung auf den Tabellendritten genügen den Spatzen zwei Siege, um ihre spektakuläre Saisonleistung krönen zu können.
Soweit wäre der 1. FC Saarbrücken sicherlich auch gerne. Auf der heutigen Pressekonferenz sprachen sowohl Trainer Rüdiger Ziehl als auch Lukas Boeder, der „Essen-Beauftragte“ des Vereins, von den vielen Unentschieden, die eine bessere Platzierung verhinderten. Qualitativ sah der Chefcoach seine Mannschaft eigentlich immer vorne. Es fehlte anscheinend die nötige Effizienz, um diese Überlegenheit auch in der Tabelle ablesen zu können.
Personell gibt es keine großen Veränderungen. Marcel Gaus fällt kartenbedingt aus, dafür kehrt Fabio Di Michele Sanchez nach überstandener Krankheit zurück. Das dürfte auch die einzige Änderung sein, die sich nach dem Spiel in München für die Startformation ergibt:
Schreiber – Rizzuto, Boeder, Zeitz, D. Becker, Di Michele Sanchez – Kerber, Sontheimer, Civeja – Stehle, Brünker
Wie bereits gestern veröffentlicht, wird es morgen rund um das Spiel eine Reihe von Sicherheitsmaßnahmen geben, so dass Verein und Polizei den Fans raten, sich rechtzeitig auf den Weg zum Ludwigspark zu machen.
Unabhängig davon meldete der DFB heute, dass die 3. Liga bereits einen neuen Saisonrekord für Zuschauerzahlen verzeichnen kann, mit rund 3,31 Millionen Besuchern nach 34 Spieltagen. Damit wird der bisherige Rekord der letzten Saison von 3,115 Millionen deutlich übertroffen werden. Der Zuschauerschnitt pro Spiel liegt derzeit bei 9761. Die Liga hofft, in den verbleibenden vier Spieltagen auch den Rekord für die meisten Zuschauer an einem Spieltag zu brechen.
Mit ziemlicher Sicherheit wird in der kommenden Spielzeit auch Uwe Koschinat wieder in der dritten Liga präsent sein. Der VfL Osnabrück, abgeschlagener Tabellenletzter der 2. Bundesliga, gab heute die Vertragsverlängerung mit dem ehemaligen Coach des 1. FC Saarbrücken bekannt. Weniger gut stehen die Chancen des MSV Duisburg, künftig im Reigen der Drittligisten mitwirken zu können. Die Zebras warfen deshalb heute schon einmal ihren erst vor Monaten vom 1. FC Düren geholten Cheftrainer Boris Schommers raus, als Weichenstellung für die kommende Saison.
