In einer rassigen Partie bezwang der 1. FC Saarbrücken den bisherigen Tabellenführer aus München mit 1:2. Damit übten die Saarländer Revanche für die Niederlage im entscheidenden Rückspiel der Relegation 2018 im Grünwalder Stadion.
Der Saarbrücker Cheftrainer stellte auf vier Positionen um: Für Timm Golley spielte Kianz Froese von Beginn an auf der Acht, in der Abwehr ersetzte Boné Uaferro den erkrankten Steven Zellner, auf der rechten Verteidigerposition durch Anthony Barylla wieder ran und vorne links stürmte überraschenderweise Jayson Breitenbach für Maurice Deville.
Gleich zu Beginn hätten die Münchner bereits in Führung gehen können als Stefan Lex aus kurzer Distanz Daniel Batz prüfte. Doch dann lief das Spiel in eine andere Richtung: Freistoß an der Strafraumgrenze der Hausherren, Müller gibt rein, Jacob köpft – 0:1 nach 14 Minuten. Danach zeigte sich die Rollenverteilung, die ab diesem Treffer das ganze Spiel zu sehen sein würde: Die 60er griffen an, der FCS verteidigte und versuchte durch gelegentliche Konter zum Erfolg zu kommen. In der 40. Minute passte Shipnoski auf Breitenbach, der alleine auf das Tor der aufgerückten Blau-weißen zulaufen kann. Er lässt Hiller keine Chance und verwandelt zu 0:2.
Nach dem Pausentee blieb Stefan Lex in der Kabine, für ihn rückte Martin Pusic in Team der Giesinger. Diese übten nun mehr und mehr Druck auf den Strafraum der Saarbrücker aus. In der 51. Minute konnte Boné Uaferro den heranstürmenden Eric Tallig nur noch regelwidrig vom Ball trennen. Den fälligen Elfmeter verwandelte Quirin Moll.
Danach begann ein pausenloses Powerplay der Hausherren, das jedoch immer wieder an der Abwehrwand der Saarbrücker scheiterte. Dem besten Münchner, Richard Neudecker, boten sich einige Einschussmöglichkeiten, doch Daniel Batz wehrte konsequent alles ab, was auf seinen Kasten kam.
Fazit: War der Sieg verdient? Ja! Auch wenn der TSV 1860 München die Begegnung fast zu 90 Prozent dominierte, so fehlte ihnen das, was den FCS berechtigtermaßen zum Tabellenführer werden ließ: Die Torgefährlichkeit. Aus dem Spiel heraus konnten die Hausherren keinen Treffer erzielen. Stattdessen scheiterten sie wieder und wieder an der massierten Abwehr und dem Torhüter des Saarländer. Die hingegen verfügen gegenwärtig sicherlich über den variabelsten Angriff, egal ob Jacob, Mendler, Deville, Breitenbach, Shipnoski, Vunguidica, Schleimer, Gouras oder andere auf dem Platz stehen.