Der 1. FC Saarbrücken hat sich zum Abschluss der Vorrunde in der Dritten Liga mit einem torlosen Unentschieden bei der Zweitvertretung von Borussia Dortmund begnügt. Im Stadion Rote Erde fehlte dem Team von Trainer Rüdiger Ziehl vor dem gegnerischen Tor vor allem an Durchschlagskraft. Die Gastgeber präsentierten sich dagegen vor allem durch schnelle Konter gefährlich und hätten durch die höhere Zahl an Torchancen den Sieg verdient gehabt.
Bereits vor der Partie musste der FCS auf wichtige Akteure verzichten. Kai Brünker konnte nicht nach Dortmund reisen, weshalb Maurice Multhaup dessen Rolle im Angriff übernahm. Für den gesperrten Patrick Sontheimer rückte Elijah Krahn ins zentrale Mittelfeld. Eine Überraschung gab es auf der Ersatzbank: Der lange verletzte Bjarne Thoelke feierte sein Comeback im Kader, während Giacopo Sardo nicht berücksichtigt wurde. Gerüchteweise steht der Italiener vor der Auflösung seines Vertrages.
Rüdiger Ziehl vertraute im Stadion Rote Erde folgender Startelf:
Menzel – Fahrner, Becker, Bichsel, Rizzuto – Civeja, Krahn, Neudecker – Multhaup, Günther-Schmidt, Stehle
Von Beginn an übernahm der FCS die Kontrolle über den Ball und suchte Lücken in der zuletzt nicht immer sattelfesten Dortmunder Abwehr. Trotz einiger sich bietender Gelegenheiten fehlte es jedoch an Präzision im letzten Pass, so dass ein einziger Torschuss in 45 Minuten durch Julian Günther-Schmidt zu verzeichnen war. Auf der anderen Seite zeigte der BVB II seine Stärke im schnellen Umschaltspiel. Besonders über die Flügel und Standards kamen die Hausherren mehrfach gefährlich vor das Tor der Saarländer, für die zweimal das Aluminium rettete. Da Schiedsrichter Nico Fuchs zudem ein klares Handspiel von Bichsel übersah, reichte es dennoch für ein torloses Unentschieden zum Pausenpfiff.
Auch nach der Pause zeigte sich ein ähnliches Bild. Saarbrücken spielte kontrolliert bis an den Dortmunder Strafraum, doch dort fehlte es an Durchschlagskraft und Konsequenz. Immer wieder gerieten die Gäste durch schnelle Dortmunder Konter unter Druck.
Positiv zu bewerten aus Saarbrücker Seite war sicherlich, dass Kapitän Manuel Zeitz nach langer Verletzungspause in der 78. Minute zurückkehrte und das Saarbrücker Spiel sichtbar belebte. Ein weiter Ball des Rückkehrers sorgte für eine der wenigen Offensivaktionen, die wirklich Gefahr ausstrahlten. Kurz darauf wechselte Ziehl mit Vasiliadis und Lasse Wilhelm weitere frische Kräfte ein, doch auch diese konnten das Spiel nicht entscheidend beleben. Keeper Philipp Menzel erwies sich mehrfach als Rettungsanker, unter anderem bei gefährlichen Aktionen von Elongo-Yombo und Butler in der Schlussphase.
Fazit: Am Ende war das 0:0 ein glücklicher Punktgewinn für den FCS. Die Dortmunder boten das gefährlichere Team auf und hätten den Sieg verdient gehabt. Mit diesem Unentschieden bleibt der 1. FC Saarbrücken aber zumindest über Nacht auf Platz drei und kann mit einer ansehnlichen Serie von zwölf ungeschlagenen Spielen seit Ende September in die Winterpause gehen. Allerdings zeigte sich auch gegen die U23 des BVB wieder, dass es dem Offensivspiel der Saarländer an Durchschlagskraft fehlt. Acht Unentschieden nach Abschluss der Vorrunde und nur 23 geschossene Tore sind ein klarer Fingerzeig. Wie der Verein bereits angekündigt hat, wird der Markt nach treffsicheren Verstärkungen sondiert.
Fotogalerie von Catharina Kuhn: