Er hat es mal wieder gerissen: Mit einigen starken Parade hielt Daniel Batz den Sieg in Unterhaching in seinen Händen. Die Saarländer können nach der Bekanntgabe der Trennung von Trainer Kwasniok aufatmen und den Blick wieder nach oben richten.
Vielleicht war das Ganze ja nur ein Trick und in drei Monate sagen Ferner, Luginger und Kwasniok: Wir wollten die Mannschaft ein wenig kitzeln… Jedenfalls haben die 16 Spieler, die heute in Unterhaching in blau-schwarz aufliefen gezeigt, dass ihr Trainer für sie nicht in Frage steht.
Die einzige Änderung zur Startformation war der Tausch von Sverko, der nicht einsatzfähig war, und Jayson Breitenbach. Der schnelle Allrounder kam heute auf der linken Abwehrseite zum Einsatz, Barylla wechselte für ihn in die Innenverteidigung, so dass die Formation wie folgt lautete:
Batz – Breitenbach, Barylla, Uaferro, Perdedaj – Jänicke, Kerber, Günther-Schmidt – Shipnoski, Jacob, Golley
In der ersten Halbzeit dominierten die Gäste die Unterhachinger fast nach Belieben. Die Kwasniok Mannen ließen den Hausherren kaum die Luft zum Atmen, doch das „letzte Drittel“ bleibt das Sorgenkind der Saarländer. Nach 22 Minuten hatte Sebastian Jacob die Möglichkeit zu treffen, doch erst nach 29 Minute folgte das völlig verdiente Führungstor. Nach einer Ecke von Timm Golley köpfte Shipnoski an die Latte und Julian „Günni“ Günther-Schmidt drückte das Leder über die Linie. Unterhaching versuchte in der Folge dem Saarbrücker Druck Widerstand zu leisten. Doch nur einmal, in der 39. Minute, brannte es wirklich im Strafraum des FCS. Kurz darauf ging Nicklas Shipnoski bis zur Linie durch und gab den Ball herein, doch die Hachinger konnten den Angriff abblocken.
Die zweite Hälfte zeigte das umgekehrte Bild der ersten Halbzeit: Unterhaching drückte, Saarbrücken stand tief. Doch spätestens bei Daniel Batz war immer Endstation. Der FCS konnte sich nur selten aus der Abwehr lösen. Die wenigen Möglichkeiten waren leichte Beute für die Hachinger Abwehr.
Fazit: Ein verdienter Auswärtssieg aufgrund der besseren Offensive und des besten Torwarts der Liga. Der Auftritt der Saarbrücker erinnerte sehr an Halle und Rostock – erste Halbzeit hui, zweite Halbzeit pfui. Mit dem Unterschied allerdings, dass die Spvvg. Unterhaching deshalb so tief im Tabellenkeller steht, weil sie in der Spitze viel zu harmlos ist. Neben Daniel Batz konnte sich erneut Luca Kerber hervortun. Er staubsaugte vor der Abwehr und gab Impulse für die Offensive.
Die Angst, dass die Mannschaft vielleicht nach der Bekanntgabe der Trennung von Lukas Kwasniok weniger motiviert auftreten würde, bestätigte sich nicht. Im Gegenteil, die Stimmung ist gut, der Wille ist da und wenn die Chancen noch effizienter genutzt werden, dann könnte es tatsächlich noch einmal nach oben gehen. Mit dem Abstieg wird der FCS wohl definitiv nichts mehr zu tun haben. Insofern rückt das erreichen des Saisonziels in greifbare Nähe.