Vor 6133 Zuschauern konnte der 1. FC Saarbrücken zu keiner Phase an die Leistung gegen Dynamo Dresden anschließen und verlor nach einem Treffer von Marvin Pourié in der Nachspielzeit mit 1:0.
Bereits vor Beginn der Partie in der Hänschen Arena gab es eine erste Überraschung: Manuel Zeitz fehlte auf dem Spielbogen. Der Kapitän des 1. FC Saarbrücken hatte Rückenprobleme und musste passen. Für ihn rückte Lukas Boeder ins Zentrum der Dreierkette. Auch Bjarne Thoelke startete wieder von Beginn an. Da sich Marcel Gaus auf der linken Schiene zuletzt bewährt hatte, durfte er wieder ran und Calogero Rizzuto konnte deshalb seine Lieblingsposition auf der rechten Seite beackern.
Batz – Thoelke, Boeder, Uaferro – Rizzuto, Kerber, Gnaase, Neudecker, Gaus – Grimaldi, Rabihic
Die erste „Halbchance“ hatte der FCS nach verhaltenem Beginn beider Mannschaften. In der 11. Minute spielte Rabihic Neudecker an der linken Strafraumseite frei, der flankte nach innen, doch Grimaldi verpasste knapp. Im Gegenzug konnte Ametov zum ersten Mal Batz prüfen. Sbannender wurde es erst in der 20. Minute. Die Nummer 39 der Meppen wurde von einem langen Ball Richtung Saarbrücker Strafraum geschickt. Marek Janssen zog ab, doch das Leder verfehlte sein Ziel. Endlich aufgeweckt legte auch Saarbrücken nach. Neudecker umzureiten einen Gegenspieler und suchte Grimaldi, doch sein Flachpass konnte in höchster Not abgefangen werden. Nach einer Saarbrücker Ecke in der 25. Minute kam ein langer Ball auf Risch. Rizzuto wollte klären, doch er schoss den Meppener an und war anschließend zu einem Foul gezwungen, wofür tiefstes Gelb sah.
In der 32. Minute brachte eine Ecke von rechts Gefahr in den Meppener Strafraum. Kerber brachte den Ball auf Torhüter Harsman, doch der konnte im Nachfassen halten. Knappe zehn Minuten später säbelte Janssen den Ball nach schönen Zuspiel noch einmal über das Saarbrücker Tor, doch es verhielt sich genauso, wie ein Meppener Zuschauer lautstark kommentierte: „Das ist zu wenig!“. Nicht nur vom sicheren Absteiger aus dem EMsland. Auch die Mannschaft von Rüdiger Ziehl, die im Kampf um den Aufstieg jeden Punkt benötigt, ließ jegliche Bissigkeit vermissen.
Nach der eher beschaulichen ersten Hälfte erwarteten die gut fünf hundert FCS-Fans eine deutliche Steigerung in der zweiten Halbzeit. Die erste Möglichkeit dazu hätte Kasim Rabihic in der 50. Minute beinahe genutzt. Nach einem Foul an Richard Neudecker hatte es Freistoß aus 20 Metern für die in Weiß angetretenen Saarländer gegeben. Rabihic Freistoß besaß Härte und Präzision, so dass Harsman ihn nur abklatschen konnte. Doch der Saarbrücker Angriff konnte den Abpraller nicht verwerten. Immerhin entwickelten die Saarbrücker nun deutlich mehr Zug in Richtung des Meppener Tors.
Meppen konnte die Saarbrücken Überlegenheit mit einem Konter unterbrechen, den Daniel Batz in letzten Instanz und höchster Not vor dem Sechzehner abräumte. Dann wechselte Rüdiger Ziehl zum ersten Mal. Für Rizzuto durfte Dodo Ernst aufs Feld. Das Spiel wurde nun dynamischer. Es entwickelten sich Torraumszenen auf beiden Seiten. Bruno Soares, der ehemalige Fast-Saarbrücker, erzielte in der 68. Minute fast die Führung, doch sein unbehelligter Kopfball flog knapp über die Latte.
Ernst Middendorp wechselte nun auch aus, worauf Ziehl Cuni für Gnaase brachte, der sich neben Grimaldi im Sturm einreihte. In der 77. Minute bereitete Bjarne Thoelke die bis dato beste Chance des 1. FC Saarbrücken vor. Er tankte sich bis zur rechten Strafraumkante durch und flankte nach innen, doch bevor Cuni den Ball erreichen konnte, klärte Soares. Der FCS drückte nun, doch die Hausherren verschleppten das Spiel mehr und mehr. Fassbinder hatte in der 85. Minute sogar die Führung für den SV Meppen auf dem Fuß, doch sein Schuss ging knapp am Pfosten vorbei. Die Entscheidung fiel jedoch in der Nachspielzeit als ein langer Ball Marvin Pourié im Strafraum erreichte. Der verlud Boeder und setzte den Ball unhaltbar für Batz ins rechte Eck. Damit erhielt der Aufstiegsaspirant die Quittung für ein viel zu lässig angegangenes Match, das ihn fünf Spieltage vor Saisonschluss stark ins Hintertreffen beim Kampf um die Aufstiegsplätze bringt.
Hier geht’s zur Pressekonferenz nach dem Spiel: