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FCS vergibt die Chance aufs DFB-Finale

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Foto: Saarbrückens Trainer Lukas Kwasniok geht in die Halbzeitpause. Foto: Andreas Schlichter/Pool

Es war ein großer, fast unmöglicher Traum, der nach 18 Minuten im Völklinger Hermann-Neuberger-Stadion endete: Die Champions-League Teilnehmer aus Leverkusen besiegten den Viertligisten 1. FC Saarbrücken mit 3:0.

Lukas Kwasniok hatte erneut auf eine ungewöhnliche Taktik gesetzt: 5-5-0. Das heißt: Zwei Fünferreihen versuchten die Angriffe der Leverkuser zu unterbinden. Doch nach bereits 11 Minuten war alles Makulatur. Ein einfacher Lupfer von Demirbay genügte, die beiden Ketten auszuspielen. Schorch kam zu spät, Diaby schob Batz den Ball durch die Hosenträger zum 1:0 ein.

Das führt natürlich nicht zu einem konzentrierterem Auftritt der Saarländer, bei denen viele Spieler aufgrund der ungewöhnlichen taktischen Ausrichtung auf ungewohnten Positionen antreten mussten. Die Folge war ein weiterer Treffer, erneut von Demirbay vorbereitet, der sich auf links durchgesetzt hatte. Seine Flanke versuchten Torhüter Batz und Manuel Zeitz gleichzeitig abzuwehren. Doch sie behinderten sich gegenseitig, so dass der Ball zum freien Alario prallte, der ungehindert einnetzte.

Nach dem eindrücklichen Scheitern der Mauertaktik hätte Saarbrückens Trainer Lukas Kwasniok die Möglichkeit besessen, sein Team taktisch und personell umzuformieren, doch eine entsprechende Umstellung erfolgte nicht. Die Mannschaft rettete sich über die Runden. Offensivaktionen fanden quasi nicht statt. Als einziger Aktivposten präsentierte sich Timm Golley, dessen Einsatz wie ein guttuender Kontrapunkt im ansonsten mutlosen Angriffsspiel der Hausherren darbot.

Zu Beginn von Halbzeit zwei schien es, als sei mit Kianz Froese ein neuer Geist ins Spiel getreten. Der FCS spielte nun auch nach vorne und zeigte endlich in einigen Einzelaktionen und Kombinationen, dass an diesem Abend zwei Vollprofimannschaften aufeinander trafen. Dennoch hämmerte das 0:3 durch Nationalspieler Karim Bellarab in der 58. Minute den Sargnagel in die letzten Hoffnungen des blau-schwarzen Teams. Der eingewechselte Markus Mendler hatte kurz vor Schluss noch einmal eine Möglichkeit, den Abstand zu verringern.

Fazit: Da war mehr drin! Von Beginn an wirkte die Mannschaft des 1. FC Saarbrücken als wäre sie nicht wirklich auf dem Platz. Was den Ausschlag gab, ist schwer zu beurteilen. Es dürfte ein Mix aus vielen negativen Aspekten gewesen sein, die es diesmal nicht ermöglichten, dem Gegner Paroli bieten zu können. Die fehlende Spielpraxis, der sichtbare Klassenunterschied, der sich in schnelleren und sichereren Kombinationen zeigte, sind sicherlich wesentliche Punkte. Aber ob die mehr als ungewöhnliche Defensivtaktik in irgendeiner Form zu einem Erfolg hätte führen – wer weiß… Fakt ist, dass die Mannschaft, befreit vom schrägen 5-5-0 in der zweiten Halbzeit deutlich konkurrenzfähiger agierte.

Was dieses Spiel für die Zukunft des 1. FC Saarbrücken bedeutet muss man sehen. Ein Sieg gegen die Championsleague-Abonnenten aus Leverkusen war nie in irgendeiner Form wirklich vorstellbar gewesen. Trotzdem bleibt der Eindruck, dass ein wenig sehr viel experimentiert worden ist und dass man sich der für dieses Spiel womöglich stärksten Waffe, der Achse Froese – Jurcher, ohne Not selbst entledigt hat, in dem man den flotten Goalgetter auf der Bank schmoren ließ.

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