„Es ist ein kleines Finale für uns“ sagte Richard Neudecker während der Pressekonferenz mit Verweis auf die Tabellensituation. Der ehemalige Münchner fiebert dem Spiel gegen seine ehemaligen Kollegen, zu denen er noch immer gute Verbindungen pflegt, entgegen und will trotz der Knieprobleme, die seinen Einsatz im Pokal gegen Homburg vereitelten, natürlich auflaufen.
Die Wichtigkeit des Spiels ist allen bewusst. Mit der Niederlage in Meppen hat die Mannschaft den Relegationsplatz verloren und ist nun darauf angewiesen, dass sich die Wettbewerber ähnliche Blößen geben. Vorne anklopfen kann der FCS aber nur, wenn er selbst punktet. Das Restprogramm ist sicherlich nicht so anspruchsvoll wie das der Teams aus Wiesbaden und Dresden. Doch der VfL Osnabrück scheint einen leichteren Weg zum Aufstieg zu besitzen:
1.FC Saarbrücken | VfL Osnabrück | SG Dynamo Dresden | SV Wehen Wiesbaden |
TSV 1860 München (H) VfB Oldenburg (A) Hallescher FC (H) MSV Duisburg (A) Viktoria Köln (H) | FSV Zwickau (H) SC Verl (A) SV Meppen (H) Viktoria Köln (A) Borussia Dortmund II (H) | SC Freiburg II (A) SV Wehen Wiesbaden (H) FSV Zwickau (A) SV Meppen (A) VfB Oldenburg (H) | SV Meppen (H) SG Dynamo Dresden (A) SV Verl (H) SV Elversberg (A) Hallescher FC (H) |
Die SV Elversberg benötigt noch sieben Punkte um sicher die Relegation zu erreichen und hat alle Trümpfe in der eigenen Hand. Ihr Restprogramm sieht Borussia Dortmund II, Spvvg. Bayreuth, SC Freiburg II, SV Wehen Wiesbaden und den FC Ingolstadt vor. Das ist sicher kein Spaziergang, aber theoretisch wäre es möglich, dass sie sich bereits nach dem Spiel in Bayreuth zumindest für die Relegation qualifiziert haben.
Davon ist der 1. FC Saarbrücken momentan weit entfernt. Der unerklärliche schlappe Auftritt beim SV Meppen, der sich auch in die erste Hälfte des Pokalspiels in Homburg hineinzog, darf sich nicht wiederholen. Das weiß auch Rüdiger Ziehl. Der darf allerdings auf eine deutliche Leistungssteigerung zumindest gegen die „Sechziger“ hoffen, denn vor vollem Haus agierten seine Männer spürbar motivierter. Dennoch der Saarbrücker Chefcoach die hohe individuelle Qualität der Münchner, die er als gut besetzt auf allen Positionen bezeichnete. Trotz des Kraftverlusts nach dem Saarlandpokalspiel beim FC Homburg will Ziehl mit der bestmöglichen Elf antreten. Unklar ist noch, ob Spieler wie Luca Kerber, Marvin Cuni und Manuel Zeitz spielen können.
Wir gehen von folgender Startaufstellung aus:
Batz – Thoelke, Boeder, Uaferro – Ernst, Günther-Schmidt, Gnaase, Neudecker, Rizzuto – Rabihic, Grimaldi
Das Spiel werden neben den vom Verein angekündigten mindestens 14.000 Zuschauern übrigens auch eine ganze Reihe „Legenden“ besuchen, die bereits am Samstag von der Virage Est zur Geburtstagsfeier eingeladen wurden. Unseren Informationen zufolge werden Marcel Rozgonyi, Dieter Ferner, Norbert Hönnscheidt, Peter Eich, Doc Krätzer, Bernd Eichmann, Egon Schmitt, Niko Semlitsch, Peter Schmitt, Wenanty Fuhl, Wolfgang Seel, Faysal El Idrissi, Michael Blättel und Uwe Klimachefski und vielleicht noch der ein oder andere „Ehemalige“ dabei sein und sicherlich gebührend begrüßt werden.
Fehlen wird indes Peter Bernhard, lebenslanger Fan der 1. FC Saarbrücken aus Hühnerfeld. Er verstarb Ende vergangener Woche viel zu früh. Viele Anhänger des FCS wie auch das Team von saarnews erfuhren auf dem Rückweg vom Spiel in Meppen von seinem tragischen Tod und waren geschockt, hatte er doch einige Tage zuvor erst von seiner bevorstehenden Operation im Völklinger Krankenhaus berichtet und geschrieben, dass er Angst vor dem Eingriff habe. Wir werden Peter Bernhard nicht vergessen.
Sehen Sie hier auch ein kurzes Interview mit Kasim Rabihic zur Begegnung am Sonntag gegen den TSV 1860 München: