Nach dem vor allem aufgrund des desaströsen Auftretens verlorenen Spiels gegen die U 23 von Hoffenheim stehen die Zeichen beim 1. FC Saarbrücken auf Rehabilitierung. Trainer Dirk Lottner wirkte in der heutigen Pressekonferenz noch immer angefressen, nicht zuletzt auch deswegen, weil ihm und seinem Trainerteam eine Teilschuld an dem saftlosen Auftritt gegen die Zweitauswahl des Bundesligisten angelastet wurde. Hatte er doch ohne Not einen Systemwechsel verordnet, obwohl das erste Spiel dieses Jahres gegen Walldorf mit der neu formierten Dreierkette überzeugend gewonnen worden war.
Alles zurück also zur Dreierkette? Nicht unbedingt! Die taktische Ordnung für das Match gegen den alten Rivalen aus der Pfalz wollte Lottner nicht preisgeben. Auch mit dem Hinweis, dass die Gegner immer alles über den FCS im Internet nachlesen könnten. Also Abwarten. Er ließ auch nicht gelten, dass mit Manu Zeitz und Patrick Schmidt zwei Schlüsselspieler gegen Hoffenheim gefehlt hatten. Diese sind morgen im Derby wieder dabei. „Es wird mit Sicherheit ein hitziges Spiel.“ erklärte Spielführer Zeitz seine Erwartung.
Das Thema Ludwigsparkstadion wurde während der Pressekonferenz nicht gestreift. Innenminister Bouillon und Landtagspräsident Klaus Meiser äußerten sich jedoch während einer Scheckübergabe für ein kommunales Bauprojekt in Quierschied zu dem Thema. Bouillon liess erkennen, dass er nicht gewillt ist, auch nur einen einzigen Cent mehr zu gewähren als die zugesagten 14,5 Millionen Euro. Das Geld, das man der Stadt Saarbrücken gebe, könne man anderen Gemeinden, die weit verantwortungsbewusster mit ihren Finanzen umgingen, nicht gewähren. Er liess außerdem erkennen, dass bei ihm angesichts von nur zwei Angeboten, die sich auch nur ganz knapp in der Höhe unterscheiden, sämtliche Alarmglocken schrillten. Er vermute, dass die tatsächliche Höhe der Kosten den Verantwortlichen der Stadt schon von vorne herein bekannt gewesen sei. Das Spiel wolle er nicht mehr mitspielen. Klaus Meiser, dem 1. FC Saarbrücken bekanntermaßen nahestehend, hielt sich zurück. Immerhin dürfte die Zusage für die 14,5 Millionen weiterhin Bestand haben.
Das Video der Pressekonferenz des 1. FC Saarbrücken können Sie hier auch in 4K-Auflösung ansehen: