Der Auftritt in Lübeck ist noch immer in den Köpfen und war am Freitagmorgen auch Thema in der Pressekonferenz des 1. FC Saarbrücken. Eine Erklärung für den Leistungsabfall nach einer sehr guten Woche mit sieben Punkten aus drei Spielen fanden weder Rüdiger Ziehl noch Calogero Rizzuto finden. „Wir Spieler sind eben auch nur Menschen“ sagte letzterer ratlos.
Die Ursachenforschung scheint also – zumindest öffentlich – zu unterbleiben. Dabei gibt es einige Hinweise, woran es dem FCS der Saison 23/24 mangelt. Von Beginn an war sichtbar, dass der Mannschaft bei tiefstehenden Gegnern die Idee fehlt. Meist hilft dann ein Standard von Rabihic, die Situation zu lösen. Doch letztlich mangelt es oft an der notwendigen Genauigkeit und der Abschlussqualität, um mehr als einen Zähler mitzunehmen. Der Ausfall von Patrick Schmidt und Sebastian Jacob wurde nie kompensiert. Natürlich ist alles Spekulation, aber mit einem der beiden Goalgetter, dürfte die Bilanz völlig anders aussehen.
Doch die Realität ist eine andere. Und in dieser kommt der nächste Brocken auf Ziehl und Co. zu, der FC Erzgebirge Aue. Eine Mannschaft, die individuell ebenfalls sehr gut besetzt ist und ihre Qualität jüngst gegen Dynamo Dresden und Jahn Regensburg unter Beweis stellte. Der Saarbrücker Coach ist also gewarnt. Außerdem steht er vor der Aufgabe, die gelb gesperrten Manuel Zeitz, Kai Brünker und Amine Naifi ersetzen zu müssen. Dafür kommen Luca Kerber, Lukas Boeder und Marcel Gaus wieder zurück.
Wir gehen von folgender Startaufstellung aus:
Schreiber – Rizzuto, Thoelke, Boeder, Becker D., Gaus – Kerber, Sontheimer, Rabihic – Stehle, Günther-Schmidt
Natürlich schwirrt das DFB-Pokal-Viertelfinale schon vor den Augen vieler. Rüdiger Ziehl bekannte, dass er sich auch im Vorfeld des anstehenden Ligaspiels damit befasst habe. Deshalb dürfte zumindest Bjarne Thoelke gegen Aue nicht über die vollen 90 Minuten gehen.
