Die letzten Ergebnisse haben die Stimmung im Umfeld und bei der Mannschaft des 1. FC Saarbrücken deutlich gehoben. Plötzlich ist nicht mehr die Rede vom „Nach-unten-gucken“, sondern davon, ob man den Punktestand, den das Team nach der Halbserie im vergangenen Jahr einfahren konnte, übertreffen wird oder nicht. Möglich wäre dies bereits am morgigen Freitag beim FSV Zwickau, einem gestandenen Drittligisten, der allerdings gerade eine richtig gute Phase durchlebt.
Die Mannschaft aus der Heimatstadt Robert Schumanns und – in diesem Fall vielleicht besser passend – Gert Fröbes gilt als robuste Truppe, die ihre Punkte mit stählerner Kampfkraft in der zugigen GGZ Arena verteidigt. Neuerdings mit einer Nuance Spielwitz, denn seit Saisonbeginn wirbelt der 19-jährige US Amerikaner Johan Gomez durchs westsächische Mittelfeld. Der junge Mann kam vom FC Porto II und geht auch gerne selbst mal in die Spitze. Gegen Türkgücü erzielte er zwei Tore und steht damit in Konkurrenz zu Altmeister Ronny König, der bisher gleichfalls vier Treffer erzielen konnte und Dominic Baumann, der sogar fünfmal traf.
Die Saarbrücker Abwehr wird also sattelfest agieren müssen, um nicht erneut in Rückstand zu geraten. Das wird nicht ganz einfach werden, denn Dodo Ernst droht wegen einer Grippe auszufallen, was das Gefüge durcheinander bringen könnte. Wir gehen deshalb von folgender Startformation aus:
Batz – Boeder, Zeitz, Erdmann, Müller – Kerber, Bulic – Jänicke, Günther-Schmidt, Steinkötter – Grimaldi
Dennis Erdmann gehörte nach seiner Einwechslung gegen Viktoria Berlin zu den besten Spielern auf dem Platz. Er dürfte sich, ähnlich wie Justin Steinkötter, deshalb in der Startelf wiederfinden. Den gleichen Anspruch dürfte Maurice Deville besitzen. Sein Pech ist, dass sich Tobias Jänicke in dieser Saison zum kreativen Kopf und Antreiber des Team entwickelt hat und deshalb gesetzt sein dürfte. Aber nach seinen sehr erfolgreichen Auftritten in Lotte und gegen Berlin wird der Luxemburger mit Sicherheit auch in Zwickau wieder eingewechselt werden.
Wir haben uns im Vorfeld des Spiels mit Lukas Boeder unterhalten. Der Neuzugang aus Halle hat sich innerhalb weniger Wochen durch eine ganze Reihe guter Auftritte zum größten Stabilitätsfaktor in der Saarbrücker Abwehr gemausert. Unser Videointerview kann hier auf gerufen werden: