Die FDP-Fraktion im Stadtrat von Saarbrücken äußert deutliche Kritik an der derzeitigen Baustellenplanung in der Stadt. Laut Dr. Helmut Isringhaus, Fraktionsvorsitzender der FDP, führen die gleichzeitigen Baumaßnahmen an den Hauptverkehrsachsen zu erheblichen Verkehrsbehinderungen und Frustrationen bei den Bürgern. „Baustellen sind natürlich notwendig, um die Infrastruktur zu erhalten und zu verbessern. Doch wenn zu viele Baustellen zur gleichen Zeit an zentralen Verkehrswegen eingerichtet werden, führt das zu erheblichen Problemen“, so Isringhaus.
Die FDP begrüßt zwar, dass einige Baustellenarbeiten in die Herbstferien verlegt wurden, sieht jedoch die gleichzeitige Sperrung vieler Zufahrtsstraßen als weiterhin problematisch an. „Unter diesen Umständen fragt man sich, wer freiwillig nach Saarbrücken fahren möchte“, kritisiert Isringhaus.
Ein weiteres Problem sieht die FDP in der mangelnden Kommunikation der Bauträger. Viele Baustellen würden nicht rechtzeitig angekündigt, was die Koordination erschwere. Vor dem Hintergrund, dass das Saarland die höchste PKW-Dichte pro 1.000 Einwohner in Deutschland aufweist, fordert die FDP-Fraktion ein besseres Management der Baustellen, um den Verkehrsfluss zu gewährleisten. Isringhaus betont, dass viele Menschen auf ihr Auto angewiesen seien und Baustellenstau nicht nur Zeitverluste und höhere Emissionen verursachten, sondern auch die Innenstadt unattraktiv machten.
Zusätzlich weist die FDP auf die Schwächen des öffentlichen Nahverkehrs hin. Ein zuverlässiger ÖPNV könne eine echte Alternative zum Auto darstellen, doch auch hier bestehe dringender Handlungsbedarf. Die FDP-Fraktion hat daher einen Antrag im Verkehrsausschuss eingebracht, der eine bessere Baustellenkoordination und Lösungen für den stockenden Verkehr in Saarbrücken fordert.