Die Landesregierung hat laut FDP erst als Reaktion auf einen Brandbrief der Lehramtsreferendare für Gymnasien Stellen angeboten. Ursprünglich erhielten lediglich vier Absolventen ein Angebot. Dieser Umgang mit dem Lehrernachwuchs sei fahrlässig und fördere den Lehrermangel, warnte die FDP.
Generalsekretär Marcel Mucker kritisierte die Situation scharf: „Angesichts des Lehrermangels finde ich es zynisch, so mit den fertig ausgebildeten Lehrern umzugehen, die man so nicht nur demotiviert, sondern auch an benachbarte Bundesländer verliert.“
Mucker hob hervor, dass die zunehmende Anzahl von Lehrkräften für das neunjährige Gymnasium (G9) und die Entlastung des Lehrpersonals an Gymnasien durch diese und kommende Absolventenjahrgänge gedeckt werden könnten. Ohne die Initiative der Referendare selbst hätte das Ministerium diese Chance jedoch verpasst.
Zu Beginn wurden den Referendaren hauptsächlich kurzzeitig befristete Verträge oder Stellen an Grundschulen angeboten. Mucker bemängelte besonders den Einsatz an Grundschulen, der weder den Lehrern noch den Schülern gerecht würde: „Insbesondere der schulfremde Einsatz an Grundschulen wird aber weder Lehrern noch Schülern gerecht“.