Großer Andrang im Großen Saal des Saarbrücker Schlosses. Unter den Gästen befanden sich u.a. Prof. Dr. August Scheer und Wirtschaftsminister a.D. Horst Rehberger, die den Vorträgen von Oliver Luksic und Volker Wissing, dem stellvertretenden Ministerpräsidenten in Rheinland-Pfalz, folgten.
Oliver Luksic, verkehrspolitischer Sprecher der FDP im Bundestag, sprach erneut von der Enteignung der Autokäufer, die im guten Glauben ein Fahrzeug erworben hätten, das allen Normen entsprochen habe und nun einen drastischen Wertverlust hinnehmen müssten. Dort setzte auch Volker Wissing an. Er könne nicht verstehen, dass sich so wenig Widerstand gegen die Verteufelung des Verbrennungsmotors rege. „Ein Elektromotor ist wesentlich simpler und kann in gleicher Qualität in Deutschland, China oder Korea hergestellt werden. Mit dem Unterschied, dass die Herstellung in Deutschland wesentlich teurer ist.“
Auch in Richtung Europa kritisierte er die Grundhaltung, die er in der Politik und der Gesellschaft wahrnehme. Als Griechenland die Insolvenz drohte habe es in Berlin eine Krisensitzung nach der anderen gegeben, um Europa zusammenzuhalten. Dieses Engagement hätte er sich auch in Richtung Großbritannien gewünscht. Die Angebote des französischen Präsidenten Macrons an Deutschland, enger zusammenzurücken, solle man unbedingt nutzen. Sie seien historisch und nur in einem gewissen Zeitfenster zu nutzen von dem schon viel vorübergegangen sei. Dennoch bezeichnete er sich als Optimist, der hoffe, dass 2019 ein wunderbares und erfolgreiches Jahr werde.
[ngg src=“galleries“ ids=“6″ display=“pro_horizontal_filmstrip“]Das hofft sicherlich auch Gerald Kallenborn. Der parteilose, 53-jährige Jurist kandidiert am 26. Mai für den Posten des Oberbürgermeisters der Landeshauptstadt. Den erneut aufgekommen Überlegungen, die Saarbrücker Innenstadt zu untertunneln, erklärte er ein klare Absage. Das ändere nichts am Lärm und Verkehrsaufkommen in der Innenstadt. Stattdessen empfahl er, wie auch zuvor Oliver Luksic, über eine Ost und Westumfahrung nachzudenken.
Die Spitzen gegen die politischen Wettbewerber setzte ebenfalls der Landesparteichef. Viele Lacher brachte die Bemerkung, dass Sahra Wagenknecht im Pelzmantel die Revolution vom Kanzleramt ausrufe. Auch AKKs Haltung gegenüber der „Ehe für Alle“ seien mit liberalen Positionen nicht vereinbar. Ein komplette Abfuhr erhielten diejenigen, die sich als Alternative anböten. Sie wollten die Abschaffung des Euro und auch die Auflösung der Europäischen Union.