Angesichts wachsender Probleme bei Schülern in Deutschland in grundlegenden Fähigkeiten wie Lesen und Schreiben schlägt die FDP Saar die Einführung einer verbindlichen Vorschule vor. Diese Initiative zielt darauf ab, Kinder besser auf die Anforderungen der Grundschule vorzubereiten.
Marcel Mucker, Generalsekretär der FDP Saar, erläuterte das Konzept: Die Vorschule soll für schulpflichtige Kinder, die noch nicht schulfähig sind, verpflichtend sein. Die Idee ist, diese Kinder nicht direkt in die Grundschule, sondern zunächst in eine Vorschulklasse zu integrieren. Diese könnte räumlich in den Grundschulen untergebracht werden, um den Kindern die Eingewöhnung zu erleichtern und einen reibungslosen Übergang in die Grundschule zu gewährleisten. Eine Integration im Sport- und Musikunterricht mit den Erstklässlern könnte den Einstieg in den Schulalltag weiter erleichtern.
In den Vorschulen sollen wichtige Vorläuferfähigkeiten wie Zahlverständnis, motorische Fähigkeiten, Alltagskompetenzen und Deutschkenntnisse gefördert werden. Erst nach dem Erreichen dieser Fähigkeiten soll die reguläre Einschulung in die Grundschule erfolgen. Ziel ist es, einen erfolgreichen Übergang in die Grundschule zu gewährleisten und die Anschlussfähigkeit durch die Einführung in Organisationsformen, Arbeitsweisen und Inhalte der Grundschule zu sichern.
Laut Mucker begegnet dieses Modell der extremen Heterogenität in den Grundschulen, deren Folgen sich bis in die höheren Klassen der allgemeinbildenden Schulen auswirken. Er verweist dabei auf die Ergebnisse der IQB- und PISA-Studien, die den dringenden Handlungsbedarf in diesem Bereich aufzeigen.
