Aktuell müssen die Eltern saarländischer Schüler entscheiden, ob sie im kommenden Schuljahr an der Schulbuchausleihe teilnehmen. Eine echte Wahl haben sie nicht, kritisiert die FDP Saar.
„Entscheiden sich die Eltern gegen die Schulbuchausleihe, um beispielsweise den Buchhandel vor Ort zu unterstützen, erhalten sie keine Bücher aus dem Leihpool und keine Software. Zusätzlich müssen sie aber auch die mobilen Endgeräte, die das Land den Schülern stellt, zurückgegeben werden. Die Eltern müssen dann auf eigene Kosten ein eigenes vergleichbares Modell erwerben, dafür Sorge tragen, dass dies im Schulnetz genutzt werden kann, und zusätzlich eigene Lizenzen der digitalen Schulbücher und Software kaufen – oft zu einem deutlich höheren Preis, damit ihre Kinder weiter am Unterricht teilnehmen können. Das ist eine nicht zumutbare Härte und zudem eine so starke Ungleichbehandlung gegenüber den Teilnehmern der Schulbuchausleihe, dass man nur von einem Zwang zur Teilnahme sprechen kann. Eine Alternative wurde vom Bildungsministerium nicht entwickelt.
Bei der Digitalisierung des Unterrichts fehlt im Saarland weiterhin eine generelle Strategie. Bisher besteht lediglich ein Flickwerk aus Einzelmaßnahmen“, so der bildungspolitische Sprecher Marcel Mucker.
Quelle: FDP Saar