In saarländischen Schulen mehren sich die Stimmen, die auf die Sprachbarrieren hinweisen, mit denen insbesondere aus Syrien stammende Flüchtlinge konfrontiert sind. Diese Kinder und Jugendlichen treten oft ohne Deutsch- oder Englischkenntnisse in die Klassengemeinschaften ein, was sowohl für sie selbst als auch für die Lehrkräfte eine Herausforderung darstellt.
Die FDP Saar erkennt in der schnellen Integration dieser Schüler durch gemeinsamen Unterricht einen wichtigen Schritt, sieht jedoch das sprachliche Defizit als ein wesentliches Hindernis. Aktuell liegt der durchschnittliche Umfang des Deutschunterrichts für diese Gruppe bei lediglich vier Wochenstunden, was nach Meinung der Partei bei weitem nicht ausreicht, um eine effektive Integration zu gewährleisten.
Als innovative Lösung schlägt die FDP Saar daher die Einführung von schulübergreifenden Onlinekursen vor. Diese „Deutsch als Zweitsprache“ (DAZ)-Kurse könnten über die Tablets der Schüler abgehalten werden, was den logistischen Aufwand minimieren und die Ressourcen mehrerer Schulen bündeln würde. Eine solche Maßnahme würde nicht nur die Anzahl der Sprachstunden signifikant erhöhen, sondern auch eine differenzierte Förderung je nach Lernfortschritt der Schüler ermöglichen.
Der bildungspolitische Sprecher der FDP Saar, Marcel Mucker, betont die Dringlichkeit des Aufbaus von Sprachkenntnissen und sieht in den vorgeschlagenen Maßnahmen einen pragmatischen Weg, die vorhandenen Kapazitäten effizienter zu nutzen und die sprachliche Integration der geflüchteten Schüler zu beschleunigen.
