Die FDP Saar kritisiert die verharmlosende Darstellung des Bildungsministeriums zum Lehrermangel. Viele Schulen mussten aufgrund des leergefegten Lehrermarkts auf den Abschluss der Personalisierung bis zum letzten Ferientag warten. Die Stundenpläne bieten kaum Reserven für Vertretungen, was durch die erwartbaren Lehrerausfälle durch Coronaerkrankungen und -quarantänen im kommenden Herbst verstärkt wird. Durch die Einführung von G9 wird der Bedarf nach Lehrern in den nächsten Jahren noch steigen und das Problem perspektivisch verschärft. „Daher fordern wir ein langfristiges Planstellenkonzept“, so der Stellv. Landesvorsitzende Marcel Mucker. „Um das Problem langfristig zu lösen, müssen sofort Maßnahmen getroffen werden, um grade in den Mangelfächern (MINT und Kunst/Musik) mehr Lehramtstudenten zu gewinnen. Daher soll unter anderem die Anzahl der Studienplätze erhöht werden“, so Mucker weiter. „Besonders wichtig ist es aber auch, die Quote der Lehramtsanwärter, die ihr Referendariat abschließen, zu erhöhen. Dazu muss das Saarland die Belastung der Referendare im nicht-fachlichen Bereich deutlich zurückfahren. Daher wollen wir, dass die Referendare für alle Schulformen zukünftig ab dem 1. Semester ihrer Stammschule zugeordnet und dort von ihren Fachleiter besucht werden. So vermeiden wir einen erheblichen Zeitverlust für Referendare, die zu den verschiedenen Schulen pendeln müssen.“