Die FDP-Stadtratsfraktion Saarbrücken äußert sich kritisch zum möglichen Abriss des ehemaligen Finanzamts in Saarbrücken. Während die Notwendigkeit, das Areal zu revitalisieren, anerkannt wird, stehen Fragen zur Vorgehensweise und zum zukünftigen Konzept im Raum.
Dr. Helmut Isringhaus, baupolitischer Sprecher und Fraktionsvorsitzender der Freien Demokraten, betont die Bedeutung einer vorausschauenden und sorgfältigen Planung. Insbesondere das historische Gewicht des Gebäudes verlangt nach einem sensiblen Umgang mit der Thematik. Ein Abriss ohne durchdachtes Konzept könnte wichtige Chancen und Potenziale ungenutzt lassen.
Die Freien Demokraten plädieren für die Entwicklung einer sogenannten „Kulturmeile“, die sich harmonisch in das bestehende urbane Ensemble aus Staatstheater, moderner Galerie und Hochschule für Musik einfügt. Ein solches Projekt könnte einen wesentlichen Beitrag zur kulturellen und städtebaulichen Aufwertung Saarbrückens leisten. Besonders ein Konzertsaal steht auf der Agenda, um der Nachfrage nach hochwertigen Musikveranstaltungsorten gerecht zu werden.
Isringhaus fordert eine transparente Einbindung der Öffentlichkeit und des Gestaltungsbeirats der Landeshauptstadt Saarbrücken in den Planungsprozess. Diese partizipative Herangehensweise soll gewährleisten, dass das Projekt breite Zustimmung findet und zukunftsfähige Lösungen hervorbringt.
Angesichts der dringend notwendigen Sanierung der Hochschule für Musik appelliert Isringhaus an die Landesregierung und die Stadt Saarbrücken, zeitnahe und innovative Konzepte vorzulegen. Die FDP-Stadtratsfraktion sieht in dem bevorstehenden Umbau nicht nur eine Herausforderung, sondern auch eine Chance, Saarbrücken als Kulturstandort zu stärken und die städtebauliche Entwicklung voranzutreiben.
