Monitoring im Saarland soll Erkenntnisse über Verbreitung des Erregers liefern |
Ein in Hemmersdorf tot aufgefundener Feldhase war mit der Hasenpest infiziert. Die Hasenpest oder Tularämie ist eine hochansteckende Zoonose, also eine vom Tier auf den Menschen übertragbare Erkrankung. Sie wird durch direkten Kontakt mit erkrankten Tieren (besonders Feldhasen, Wildkaninchen) oder deren Ausscheidungen übertragen, führt zu grippeähnlichen Symptomen und kann ohne Behandlung zu schwerwiegenden Erkrankungen beim Menschen führen. „Um eine Vorstellung über den Grad der Verbreitung im Saarland zu erhalten, wird unser Landesamt für Verbraucherschutz ein Monitoring durchführen“, kündigte der Minister für Umwelt und Verbraucherschutz, Reinhold Jost, an. Ab sofort können tot aufgefundene oder krank erlegte Feldhasen und Wildkaninchen im LAV zur Untersuchung abgegeben werden. Jost: „Um die eigene Gesundheit nicht zu gefährden, sollte der Finder/Einsender in jedem Fall Handschuhe tragen und ein direkter Kontakt mit den Tieren vermieden werden.“Die Hasenpest unterliegt der Meldepflicht nach der Tierseuchenerregerverordnung. Der Erreger ist ein Bakterium: Francisella tularensis. Der Erreger ist hoch infektiös. Er wurde in regelmäßigen Abständen deutschlandweit bei Feldhasen nachgewiesen. Eine Möglichkeit, Tiere oder auch Menschen gegen die Tularämie zu impfen, gibt es nicht. In den letzten zehn Jahren gab es bislang einen nachweisbaren Fall: Im Mai 2017 wurde ein infizierter Feldhase nahe des Linslerhofes tot aufgefunden.Informationen auch auf der Homepage des LAV: https://www.saarland.de/lav.htm |