60 Jahre das Ausflugsziel in Saarbrücken
Ein letzter herbstlicher Rundgang im Deutsch-Französischen Garten (DFG) wird am 18. Oktober 2020 angeboten. Der anderthalbstündige Spaziergang startet um 14.30 Uhr beim Kiosk-Karl am Eingang Deutschmühlental. Als Gartenbegleiter erzählt Wolfgang Willems weniger über die Botanik als zur Geschichte von Saarbrückens größter Grünanlage.
Bereits im September war Willems mit Celina Fries vom Saarländischen Rundfunk im DFG unterwegs; im Internet zu sehen unter https://www.sr-mediathek.de/index.php?seite=7&id=92422 ab Minute 8:24.
Der DFG ist, was es nach dem Ende des Bergbaues landesweit gibt: eine Industriebrache. Wie der Name Deutschmühlental schon fast erahnen lässt, gab es einst in dem zur französischen Grenze ansteigenden Gelände wenigstens vier Mühlen: neben der Getreidemühle des Deutschherrenordens eine Harnisch-, Pulver- und Walk-Mühle, die der Eisenverarbeitung dienten.
Kaum jemand weis auch, dass der Deutsch-Französische Garten einst mit einer Wirtschaftsschau kombiniert war. Noch heute erinnern daran die in den Boden eingelassene Sonnenuhr – „gestiftet von der Halberger Hütte“ –, die Porsche-Kleinbahn und die Sesselbahn von der Firma Heckel. Das Rohrbacher Werk fertigte seinerzeit die Drahtseile für die Grubenschächte. Eine imposante Zeltkonstruktion zeigte auf dem Mockenhübel – heute befinden sich dort die Hochhäuser der Folsterhöhe – die damals bewunderten amerikanischen Produkte.
Seit nunmehr 60 Jahren zieht der Park nahe der französischen Grenze als – so zur Gründung – „Ein Ort des Friedens und einem Symbol für Freundschaft“ Besucher von beiden Seiten der Grenze an. 50 Hektar zählt der Saarbrücker Park und bietet damit ausreichend Platz, auch zu Corona-Zeiten Erholung im Grünen zu genießen.
Der informative Spaziergang kostet drei Euro.
Weitere Informationen zum DFG unter https://www.saarbruecken.de/leben_in_saarbruecken/freizeit/deutsch_franzoesischer_garten