Tressel fordert Zeit und Handlungsplan – Altmaier und Maas in der Verantwortung
Anlässlich der Abschaltung des Atomkraftwerks im elsässischen Fessenheim fordert der saarländische Bundestagsabgeordnete und Grünen-Landeschef Markus Tressel einen neuen Anlauf zur Stilllegung des Atomkraftwerks in Cattenom. Wirtschaftsminister Altmaier und Außenminister Maas müssten zügig ernsthafte Verhandlungen mit Frankreich aufnehmen, statt sich weiter aus der Verantwortung für die Sicherheit der Saarländerinnen und Saarländer zu stehlen. Was in Fessenheim gehe, sei auch in Cattenom durchaus möglich, wenn Politik und Zivilgesellschaft mit Nachdruck darum kämpften.
„An diesem Wochenende wurde der erste der beiden Reaktoren des Atomkraftwerks Fessenheim im Elsass abgeschaltet, der zweite folgt dann im Juni. Mit dem Aus für Fessenheim endet ein jahrzehntelanger Kampf. Fessenheim zeigt, dass eine Abschaltung im Bereich des Möglichen ist, wenn Politik und Zivilgesellschaft ihren Kampf gegen diese unbeherrschbare Hochrisikotechnologie mit Nachdruck führen. Wir müssen jetzt weiter alles unternehmen, damit auch Cattenom so schnell wie möglich vom Netz geht. Die Pannenreaktoren sind eine andauernde Gefahr für das ganze Saarland“, sagt Markus Tressel, Bundestagsabgeordneter und Chef der Saar-Grünen.
Der Grünen-Politiker fordert einen Anlauf zur Abschaltung des Atomkraftwerks in Cattenom. Tressel: „Wir brauchen endlich ernsthafte bilaterale Verhandlungen mit Frankreich. Noch ist das Saarland mit drei Ministern in der Bundesregierung vertreten, wovon Wirtschaftsminister Altmaier und Außenminister Maas sogar für entsprechende Verhandlung mit zuständig wären. Ich erwarte, dass die Bundesregierung endlich einen Zeit- und Handlungsplan für bilaterale Gespräche vorlegt.“ Ähnlich wie Luxemburg könne Deutschland Frankreich beim Rückbau der Kraftwerksanlage Unterstützung zusichern und das Gelände gemeinsam für eine industrielle Nachnutzung aufbereiten.“