Saarbrücken – Nach einer Serie bewaffneter Raubüberfälle auf Verbrauchermärkte und Tankstellen im Grenzgebiet zu Frankreich hat die saarländische Polizei am Freitag, dem 17. Mai 2024, einen 45-jährigen Mann festgenommen. Die Spezialkräfte griffen zu, als der Verdächtige, bereits maskiert, erneut eine Tankstelle überfallen wollte.
Der Mann, der in Frankreich lebt, steht im Verdacht, seit Dezember 2022 mindestens zehn Raubüberfälle in den Gemeinden Kleinblittersdorf und Mandelbachtal begangen zu haben. Bei den Überfällen forderte er unter Androhung einer Schusswaffe Bargeld und Tabakwaren. Der mutmaßliche Täter nutzte dabei einen silberfarbenen Peugeot 307, der auch am 15. Mai 2024 bei einem abgebrochenen Überfall auf eine Tankstelle in Habkirchen zum Einsatz kam.
Am 17. Mai 2024, als der Verdächtige die gleiche Tankstelle erneut aufsuchen wollte, griffen die Spezialeinsatzkräfte ein und nahmen ihn fest. In seinem Fahrzeug fanden die Ermittler eine griffbereite Schusswaffe auf dem Beifahrersitz. Daraufhin durchsuchten die Ermittler gemeinsam mit französischen Kollegen die Wohnung des Mannes in Frankreich.
Am 18. Mai 2024 wurde der Festgenommene dem Bereitschaftsgericht in Saarbrücken vorgeführt, welches einen Untersuchungshaftbefehl erließ. Anschließend wurde der Mann in die Justizvollzugsanstalt Saarbrücken überführt.
Die saarländische Polizei hat damit eine Serie von Überfällen beendet, die seit Ende 2022 die Region verunsichert hatte. Die Ermittlungen zu den genauen Hintergründen und möglichen weiteren Tatbeteiligten dauern an.