Der Löschzug aus Blieskastel-Mitte in Alarmbereitschaft vor dem betroffenen Seniorenheim (Foto: Einsatzdokumentation, Feuerwehr Blieskastel)
Unter anderem ein größerer Gefahrguteinsatz auf Kreisebene, ein Feldbrand, ein schmorender Wasserkocher, die Menschenrettung von einem Dach sowie ein gemeldeter Dachstuhlbrand in voller Ausdehnung verlangten von den Rettern der Blieskasteler Feuerwehr in den letzten Tagen einiges ab.
Nachdem sich das Einsatzaufkommen der Feuerwehr Blieskastel zu Beginn des Monats wieder etwas verringert und entspannt hat, wurden die Kräfte in den vergangenen Tagen wieder mehr als gefordert, und dies bei Temperaturen weit über 30 Grad. Bereits am frühen Morgen des 4. Augustes wurden die Löschbezirke Blieskastel-Mitte und Breitfurt im Verbund mit dem Gefahrstoffzug Saarpfalz nach Kirkel-Altstadt alarmiert. In einer Logistikfirma wurde ein 1.000 Liter fassender Behälter mit hoch aggressiver Ameisensäure beschädigt, wodurch ein Großteil des Inhaltes in eine Lagerhalle floss. Mit den Gerätewagen Atemschutz, Gefahrgut und ABC-Erkundung, sowie mit der Bereitstellung von Chemikalienschutzanzügen und Säurebindemittel unterstützen die Blieskasteler Helfer ihre Kollegen aus Kirkel und dem gesamten Kreis.
Zu einem erneuten Umweltalarm kam es einen Tag später, als die Löschbezirke Blieskastel-Mitte und Niederwürzbach zu einem Schadstofffilm auf dem Würzbach alarmiert wurden. Dieser war jedoch nach genauerer Erkundung auf Algenbildung zurückzuführen. Auch verschiedene Schadstofftests verliefen negativ. Noch während des laufenden Einsatzes wurde der Löschbezirk Mitte zu einer Notfalltüröffnung alarmiert, welchen die noch auf der Feuerwache in Bereitschaft befindlichen Kräfte mittels dem Einsatzleitwagen und der Drehleiter umgehend übernahmen und abwickelten.
Ein erneuter Brandalarm mit dem Stichwort „Brand 3“ rief die Kräfte aus Blieskastel-Mitte und Webenheim am Dienstag, den 11. August um kurz nach 20.00 Uhr auf den Plan. In einem Blieskasteler Seniorenheim schmorte ein defekter Wasserkocher auf einer Herdplatte und verursachte eine leichte Rauchentwicklung. Etwas prekärer hingegen war die Alarmdepesche um kurz vor 23.00 Uhr des gleichen Abends: Vollbrand eines Dachstuhles in Kirkel-Neuhäusel. Noch auf der Anfahrt der Blieskasteler Drehleiter, samt Mannschaftstransportfahrzeug, konnten die ersteintreffenden Kollegen aus Kirkel jedoch bereits Entwarnung geben. Es handelte sich um eine böswillige Alarmierung und die Einsatzfahrt konnte abgebrochen werden.
Der darauffolgende Mittwoch sollte hingegen deutlich einsatz- und arbeitsintensiver werden. Der erste Alarm erreichte die Kräfte aus Blieskastel-Mitte, Webenheim und Blickweiler gegen 11.00 Uhr, wo ein irrtümlich ausgelöster Feuermelder in einer Bank ausgelöst hat. Kurz darauf, um 12.15 Uhr, wurden die Einheiten aus Blieskastel-Mitte und Webenheim in das dortige Industriegebiet alarmiert. Hier galt es einen verunglückten Arbeiter mittels der Drehleiter vom Dach einer Firmenhalle zu retten und dem Rettungsdienst zu übergeben. Hier kamen stichwortbedingt zusätzlich auch die Spezialkräfte der Höhensicherungsgruppe der Blieskasteler Feuerwehr zum Einsatz. Noch während dieses Einsatzes brach zwischen den Stadtteilen Biesingen und Assweiler ein aus bislang noch aus ungeklärter Ursache entstehender Feldbrand aus. Auf einer Fläche von zirka 100 mal 50 Metern brannten Stroh- und Getreidereste. Schnell konnten die ortsansässigen Einheiten den Brand eindämmen und bekämpfen. Um die Einsatzstelle jedoch mit ausreichend Löschwasser zu versorgen, wurde zusätzlich noch das 2.500 Liter fassende Tanklöschfahrzeug aus Blieskastel-Mitte nachalarmiert. Wenig später endete ein heißer und anstrengender Einsatztag mit der Funkmeldung „Feuer aus“.
Am darauffolgenden Donnerstag, den 13. August ging es dann für die Löschbezirke Blieskastel-Mitte und Niederwürzbach in die dortige Hauptstraße. Der Rettungsdienst stand vor verschlossenen Türen und forderte die Feuerwehr an. Ehe das Schloss der Haustür gewaltsam geöffnet werden musste, konnten sich die Kräfte über die Drehleiter und ein offenes Fenster Zugang zu der betroffenen Wohnung verschaffen. Eine weitere Unterstützung für den Rettungsdienst forderte den Löschbezirk Blieskastel-Mitte am vergangenen Samstag um 15.35 Uhr. Hier galt es mittels Manpower und Tragetuch eine erkrankte und korpulente Person durch das schmale Treppenhaus eines Mehrfamilienhauses zu retten und in den Rettungswagen zu verbringen.
Im Blick auf das hohe Einsatzaufkommen der letzten Tage, bei den ebenfalls nicht weniger hohen Temperaturen, dankte der Blieskasteler Stadtwehrführer, Michael Nehlig, seinen Kräften außerordentlich. „Es ist ganz sicher keine Selbstverständlichkeit, wenn unsere Kameradinnen und Kameraden Menschen in Not zur Hilfe eilen, während andere bei dieser Gluthitze in Schwimmbädern oder vor Ventilatoren und Klimageräten sitzen! Ich danke allen Kräften für die geleistete Arbeit, auch im Namen des Blieskastelers Bürgermeisters“, so Nehlig abschließend.
Eric Dessloch, Feuerwehr Blieskastel