Ausstellung „Rohrbach90“ in seiner Geburtsstadt Neunkirchen ist eröffnet
Die Kreisstadt Neunkirchen feiert den 90.Geburstag von Günter Rohrbach, einem der bedeutendsten deutschen Film- und Fernsehproduzenten und Sohn der Stadt.
Dazu wird die bundesweit einmalige Ausstellung „Rohrbach90“ zu sehen sein. Die Ausstellung zeichnet das Leben und das Werk nach. Dabei geht es um die Jahre, die Rohrbach in Neunkirchen verbracht hat.
Mit interessanten Bildern, Dokumenten und Filmrequisiten wird aber auch seine Schaf-fensphase dargestellt. Auch sind Auszeichnungen zu sehen, u.a. die Original Goldene Kamera.
Gemeinsam mit zahlreichen Ehrengästen und Oberbürgermeister Jürgen Fried hat Günter Rohrbach die Ausstellung persönlich eröffnet.
Neben den über 150 Exponaten über das Leben und Werk eines der bedeutendsten Film- und Fernsehproduzenten Günter Rohrbach, präsentiert die Ausstellung einen speziellen Raum zu „Das Boot“, welcher U-Boot- Atmosphäre vermittelt.
Außerdem haben Kinder der Bachschule einen Rohrbach-Song präsentiert und eine ei-gens zusammengestellte Tanzgruppe hat eine Choreographie zu „Das Boot“ gezeigt.
Oberbürgermeister Jürgen Fried brachte es bei der Eröffnung auf den Punkt: „Vor 90 Jahren wurde Günter Rohrbach im Neunkirchen geboren. Und Ihre Geburtsstadt will Sie feiern, so wie wir es in Neunkirchen für angemessen und würdig erachten. Auf den rund 200 Quadratmetern mit zahlreiche Fotografien, Original- Dokumenten und Plakaten können wir einen Blick in das Leben und das Werk von Günter Rohrbach werfen.
Und mit diesem Blick auch Einblicke erfahren, in das, was Günter Rohrbach angetrieben hat und bis heute antreibt. Ich zitiere hier nur den Produzenten selbst: Ich habe mich immer eingemischt., Zitatende“
Grob gliedert sich die Ausstellung in zwei Teile. Teil 1: „Günter Rohrbach in Neunkirchen“ – von der Kindheit in der Hüttenstadt bis zur Wiederentdeckung und Gewinnung für den, für seinen Filmpreis.
Der zweite Teil beschäftigt sich mit dem Werk. Das bedeutet mit Rohrbachs Wirken beim WDR als späterer Leiter der Hauptabteilung „Fernsehspiel“, mit seiner Arbeit, seinen Filmen, als Chef der Bavaria und später als freier Produzent oder als Präsident der Deutschen Filmakademie.
Natürlich sind auch Auszeichnungen Rohrbachs zu sehen, u.a. die Original Goldene Kamera.
Einen besonderen Part der Ausstellung nimmt auch der Günter Rohrbach Filmpreis ein, der in diesem Jahr zum achten Mal vergeben wurde und nicht nur in der Branche angekommen ist.
Rohrbachs wohl erfolgreichstem Film „Das Boot“ ist sogar ein extra Raum gewidmet, der mit seinen Exponaten, U-Boot- Atmosphäre vermittelt.
Die Ausstellung stellt zudem Bezüge zu den Filmtiteln her, die eng mit dem Namen Günter Rohrbach verknüpft sind.
Mit Filmen wie „Das Boot“, „Die unendliche Geschichte“, „Schtonk!“, „Aimee und Jaguar“ oder „Die weiße Massai“ – um nur einige der Kinowerke zu nennen. Auch seine Fernsehproduktionen, die Geschichte geschrieben haben, sind vielen ein Begriff. Günter Rohrbach hat es sich nach eigenem Bekunden „nie leicht gemacht“. Zielstrebig hat er seine Projekte umgesetzt, oft auch gegen große Widerstände.
So entstanden Produktionen wie „Das Millionenspiel“, „Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der sie leben“ aber auch „Ein Herz und eine Seele“ und „Klimbim“. Seine Fernsehreihe „Holocaust“ hat für heftige Reaktionen gesorgt. Und selbst die Idee zum „Tatort“, der seit fast 50 Jahren fast jeden Sonntag ausgestrahlt wird, geht auf seine Redaktion zurück.
Die Ausstellung wurde vom städtischen Beteiligungsmanagement in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv und dem Stadtmarketing erarbeitet. Weitere Aktionen im Rahmen des 90. Geburtstages wurden und werden mit der städtischen Bibliothek, der Neunkircher Kulturge-sellschaft, (VHS, Musikschule und städt. Galerie), dem Hort Kleiststraße und dem Mehrgenerationenhaus Vogelstraße durchgeführt.
Die Ausstellung ist ein Projekt, was nur durch den Einsatz vieler möglich war. Dazu zählen auch die Sparkasse Neunkirchen, der Heimatverein Wiebelskirchen und das Bundesbildungsministerium mit dem Förderprogramm „Kultur macht stark“ sowie die Günter Rohrbach Filmpreis Stiftung. Die Filmproduktionsfirmen, der WDR, die Deutsche Filmakademie und auch Günter Rohrbach persönlich haben Material zur Verfügung gestellt.
„Rohrbach90“ ist nicht die letzte Aktion in Neunkirchen. Zu erwähnen sind die spezielle Kinderausstellung und das Kinderfilmfestival ab dem 10. Dezember oder die Aktivitäten der Stadtbibliothek insgesamt. Dort eine Ausstellung mit Medienempfehlungen zu Günter Rohrbach präsentiert.
Oberbürgermeister Fried dankte Günter Rohrbach nochmals ausdrücklich für sein Engagement beim Filmpreis und für Neunkirchen:
„Günter Rohrbach wurde am 23. Oktober 1928 in Neunkirchen geboren und verbrachte hier seine Kindheit und Jugend bis zum Abitur 1949. Ich glaube, dass die „Bewusstseinswurzeln“ seiner Heimat den Charakter mitgeprägt haben. Mitgeprägt haben sie einen Menschen von großer geradezu bescheidener Liebenswürdigkeit und ausgeprägtem Einfühlungsvermögen. Ohne Günter Rohrbach wäre die kulturelle Entwicklung dieser Stadt mit den vielfältigen Aktivitäten im Bereich Film in den letzten Jahren so nicht denkbar. Und dafür sage ich Danke.“
Ausstellung „Rohrbach90“, 16.11.2018 – 31.1.2019
Hüttenstadt-Museum im KULT. Kulturzentrum
Marienstr. 2, 66538 Neunkirchen
Öffnungszeiten:
Mi-Fr: 10 – 18 Uhr
Sa: 10 – 17 Uhr
So: 14-18 Uhr